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So liebst Du mich denn ...

So liebst Du mich denn, Engelsangesicht?
Du liebst mich wirklich, ja – ich träume nicht!
Warum doch, sag', entringt sich Deinem Munde
Solch süß Geheimniß in der letzten Stunde?

Ein Augenblick gab mir die Seligkeit
Und auch zugleich der Trennung herbes Leid;
Mir geht's wie Dem, der sich ein Schloß erbaute,
Und draus verbannt ward, als er's fertig schaute.

Mit der Umarmung Zauberringe hast
Mein schmachtend Herz Du nie bisher umfasst;
Nicht durft' ich von dem Sträußchen Deiner Lippen
Zu Weggenossen Blumenküsse nippen.

Ach, fern von Dir wird trüb' mein Leben sein!
Doch soll ihm Ein Gedanke Reiz verleihn:
Wie tauch' so tief, so tief dereinst ich wieder
Ins Wonnemeer des Wiedersehens nieder!