Gedichte

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An den Frühling 1849.

Junger Sohn des alten Winters,
Anmuthsvoller Mai,
Wo nur weilest Du so lange?
Komm', o komm' herbei.

Komm', es harren Dein die Freunde;
Spann' das grüne Haus
All der Bäume unter Deinem
Blauen Himmel aus.

Heil' die kranke Morgenröthe,
Krank ist sie seit lang',
An der Erde Schwelle kauert
Sie so bleich und bang.

Heile sie, damit sie Segen
Bringe auf die Au:
Daß sie süße Freudenthränen
Weine, süßen Thau.

Bringe meinen großen Meister,
Bring' die Lerche her,
Daß sie schöne Freiheitslieder
Mich wie immer lehr'.

Und vergiß mir nicht die Blumen –
Daß Du ja sie bringst!
Bring' so viel als Du mit beiden
Händen nur erschwingst.

Denn des Todes Äcker haben
Sich gemehrt so sehr,
Und der Freiheit heil'ge Helden
Liegen rings umher.

Laß sie nicht im kahlen Grabe
Ohne Bahrtuch sein,
Streu' als Bahrtuch auf sie nieder
Deine Blümelein!