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Auf der Ebene von Heves.

Rückzu weicht und mälig bleicht
Der Mátra hohe Firne;
Abendgluth schießt Purpurglanz
Auf ihre blaue Stirne.

Und die blaue Mátra gleicht,
Umglüht vom Spätrothfeuer,
Einer blaugeäugten Maid
Gehüllt in Rosenschleier.

Ab und zu ein Peitschenknall;
Ein ferner Wagen knarret –
Sonst die weite Haide schon
In tiefem Schweigen starret.

Es entschwand die Sonne nun,
Des Abendrothes Sprühen,
Fern am Saum des Horizonts
Die Hirtenfeuer glühen.

Sind es Hirtenfeuer auch,
Nicht Sterne, die gefallen,
Da sie die Schalmei gehört
So wehmuthsvoll erschallen?

Leise steigt der Mond empor,
So schön, so bleich umflossen,
Wie die todte Braut vom Arm
Des Bräutigams umschlossen.

Und es ist auch wohl der Mond
Nur eine Mädchenleiche,
Aus dem Sarg von Geisterhand
Gebracht zum Himmelreiche.

Ach, so trüb' ist dieser Mond!
Doch meine Blicke hangen
Stets an ihm – mit Zaubermacht
Hält mich sein Strahl gefangen.

So unsäglich traurig ist
Der Mond; es ruft sein Schimmer
Meines Lebens schwerste Stund'
Mir ins Gedächtniß immer.

Weiß es selbst nicht, was für Leid
Mir damals widerfahren –
Weinen, schluchzen muß ich doch,
Wie ich geschluchzt vor Jahren!


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