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Niemand kann's der Blume wehren, daß sie blüht ...

Niemand kann's der Blume wehren, daß sie blüht,
Wenn der schöne Lenz daher aufs Neue zieht;
Blume ist die Liebe, Frühling ist die Maid,
Liebe muß erwachen um die Frühlingszeit.

Süßes Mädchen, ich ersah Dich, liebe Dich,
Hab' verliebt in Deine schöne Seele mich,
In die Seele, die aus Deines Auges Pracht,
Diesem Zauberspiegel, gar so milde lacht.

Heimlich eine Frag' im Herzen sich mir regt:
Ob auch mir dein Herz, und keinem Andern schlägt?
Diese zwei Gedanken jagen sich – o Qual! –
Wie im Herbst die Wolke jagt den Sonnenstrahl.

Wüsst' ich, daß nicht mir zum Kuß die Rose blüht,
Die, von Milch umflossen, Dir im Antlitz glüht,
Irrt' ich durch die weite Welt in meiner Noth,
Oder gäbe hin als Beute mich dem Tod.

Stern Du meines Glückes, strahle nur für mich,
Daß zur düstern Nacht mein Tag nicht wandle sich.
Kannst Du es, so lieb' mich, Du mein Herzrubin,
Daß der Segen Gottes möge Dir erblühn!


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