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Weh, mein Rücken, weh, mein Rücken
Der ist hin!
Der Gevatter Nachbar stäupte
Schmählich ihn.
Fluch dem knorr'gen Haselstock in
Ewigkeit,
Womit er so heidenmäßig
Mich durchbläut.
Was auch hält er einen Garten,
Ueberdies
Birnenbäume, drauf Gott Früchte
Wachsen ließ?
So verlockend haben sie auf
Mich gesehn;
Ganz unmöglich konnt' ich ihnen
Widerstehn.
Schwang mich über'n Zaun hinüber –
Fiel zur Erd',
Daß in mir sich Nier' und Leber
Umgekehrt;
Noch dazu erwischte mich der
Nachbarsmann,
Und nun fing erst recht der wahre
Jammer an.
Du mein Schöpfer! was erlebt' ich
Diesen Tag?
Alle Knochen krachten mir bei
Jedem Schlag.
Da, da hast Du: eins, zwei, drei und –
Gott allein
Weiß, wie viel es noch gewesen
Mochten sein!
Niemand als der Mond sah diesem
Tanze zu;
Traurig sah er, was Gevatter
Nachbar thu'!
Warf aus Wolken über sich ein
Trauerkleid,
Und er weinte, als ob theilte
Er mein Leid.
Er nur fühlte kein Erbarmen,
Er allein;
»Dreimal« – rief er – »gilt der Tanz!« und
Geigte drein –
Geigte mit dem Stock auf meines
Rückens Mitt',
Daß ich drunter zum Erbarmen
Kläglich litt.
... Aber gut! ich schlaf' noch aus dies
Mißgeschick,
Doch sein Darlehn, das bekommt er
Schon zurück.
O, ich weiß, wie viel's geschlagen,
Bin kein Tropf! –
Ihr auch tragt, Herr Nachbar, Butter
Auf dem Kopf.
Was umschleicht er Abends unser
Fenster, he?
Glaubt er denn, ich weiß nicht wie die
Sache steh'?
In des Andern Aug' den Splitter
Findet er,
Doch den Balken in dem eignen
Nimmermehr.
Um kein Haarbreit besser ist als
Ich der Gauch,
Bläut für Diebstahl mich und stiehlt doch
Selber auch.
Küsse von der Schwester stiehlt das
Saubre Tuch,
Während unsre Mutter liest im
Bibelbuch.
Doch er soll nur wieder mir ums
Fenster gehn!
Will's gewiß ihm nicht mehr durch die
Finger sehn:
Wenn ich nicht die Mutter auf den
Hals ihm schick',
Gieß' ich ihm ein Schaff voll Wasser
Ins Genick.