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Das gestohlene Roß.

Gleich 'nem Häufchen Staub im
Wirbelwind,
Fliegt zu Roß der Bursche
Pfeilgeschwind.

»Freund, woher denn eilet
Ihr so sehr?«
»»Auf dem Fohlen, von der
Haide her.

Ein Gestüte weidet
Wiehernd dort,
Stahl daraus mein braunes
Rößlein fort.

Gar nicht ferne liegt der
Markt zu Túr,
Dahin reit' ich armer
Bursche nur.««

»Nicht doch, guter Landsmann,
Nimmermehr!
Gebt nur gleich das Fohlen
Wieder her;

Mir gehört ja jener
Pferdetroß,
Mir stahlt Ihr das junge
Braune Roß.« –

Nimmer folgt dem Rufe
Der Betjár,
Der ein gutes Stück schon
Ferne war.

Doch den Herrn zu trösten,
Hält er an,
Und zurückgewendet
Ruft er dann:

»»Achtet, Herr, des Schadens
Nicht zu sehr,
Bleiben Euch der Pferde
Ja noch mehr;

Hei, ein einzig Herz nur
Nannt' ich mein –
Dennoch stahl mir's Euer
Töchterlein.««


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