Artur Fürst / Alexander Moszkowski
Das Buch der 1000 Wunder
Artur Fürst / Alexander Moszkowski

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142. Mord! Mord!

Quelle: Dr. W. Ahrens: »Mathematische Spiele«, 170. Bändchen der Sammlung »Aus Natur und Geisteswelt«. Verlag von B. G. Teubner, Leipzig, 1910.

Auf derselben mathematischen Grundlage wie die im vorigen Abschnitt erwähnten Beispiele, nämlich auf der Tatsache des ungeheuer raschen Wachstums der Potenzen von 2, beruht auch die folgende Betrachtung.

200 Um Mitternacht ereignet sich ein Kapitalverbrechen, ein Mord. Ein Einzelner entdeckt das Geschehnis, und er macht in der ersten Viertelstunde zwei anderen Menschen davon Mitteilung. Jeder dieser beiden erzählt in der nächsten Viertelstunde wieder zwei anderen davon, worauf jeder der nun Benachrichtigten die folgende Viertelstunde benutzt, um wieder je zwei Menschen von dem Vorgang in Kenntnis zu setzen. Es ist kaum glaublich, in wie kurzer Zeit unter solchen Umständen bereits die ganze Menschheit von dem Ereignis unterrichtet sein könnte. Das wäre nämlich schon um 7½ Uhr morgens der Fall.

Wenn man nachrechnet, findet man, daß in 7½ Stunden sogar schon 2000 Millionen Menschen benachrichtigt sein könnten, also mehr, als die Einwohnerschaft der Erde in Wirklichkeit beträgt. Eine ganz besondere Wichtigkeit hat dabei die letzte Viertelstunde. Der Nachrichtendienst dürfte um 7¼ Uhr keinesfalls schon eingestellt werden, denn dann hätte die Kunde von dem Verbrechen gerade erst die Hälfte der Menschen, nämlich 1000 Millionen, erreicht. Die Potenzierungskraft wächst in der letzten Viertelstunde eben so stark, daß in dieser Zeit ebensoviel Menschen benachrichtigt werden, wie in den gesamten vorhergehenden 7¼ Stunden.


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