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Dieses höchste Bauwerk der Erde, das bis zu 300 Metern aufsteigt, überragt die größten Türme Europas, mit alleiniger Ausnahme derjenigen des Kölner Doms und des Ulmer Münsters um das Doppelte. Der Turm wurde anläßlich der Pariser Weltausstellung von 1889 durch den Ingenieur Alexandre Gustave Eiffel mit einem Kostenaufwand von 6½ Millionen Francs errichtet. Der Unterbau des Turms, der aus vier schrägen eisernen Trägern besteht, ruht auf vier gewaltigen Betonklötzen, die bis zu 14 Metern Tiefe in den Boden hineinreichen. Das Gesamtgewicht des Eisens beträgt 9 Millionen Kilogramm. Das Fundament ist so ausgedehnt, daß jedes Quadratzentimeter der Bodenfläche mit nicht mehr als drei Kilogramm belastet wird.
Die erste riesige Plattform, die wie die Grundfläche des Turms quadratisch ist, liegt 58 Meter hoch und hat eine Seitenlänge von 65 Metern. Es befinden sich auf ihr ein Varieté-Theater, ein Restaurant und ein Café. Zur Spitze des Turms führen 1798 Stufen hinauf. Da es jedoch niemandem zugemutet werden kann, eine solche Riesentreppe zu ersteigen, so sind Aufzüge angeordnet, die bis in die höchste Höhe emporklimmen.
Droben unter der Laterne liegt ein verglaster Aussichtssaal, in dem 24 800 Personen Platz haben. In vielen kleinen Läden werden dort Ansichtskarten und Andenken verkauft. Darüber ist ein großes Laboratorium für Physik, Meteorologie und Astronomie angeordnet, sowie neuerdings eine große Station für drahtlose Telegraphie.
Der Druck eines stark wehenden Winds gegen die Gesamtfläche des Turms ist kolossal. Trotz des riesigen Hebelarms, den diese Kraft für ihren Angriff zur Verfügung hat, betragen die Schwankungen der Turmspitze aber niemals mehr als 15 Zentimeter.