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Dunkle Schatten.

Eins ist es, was mich traurig macht,
Wenn sonnig mir der Himmel lacht,
Des Frühlings Blumen mich umblühn,
Mir schöne Augen freundlich glühn:
Daß mitten durch die Herrlichkeit
Mir so viel Elend, Noth und Leid
Entgegenstarrt und stets vergebens
Platz sucht beim Gastmahl dieses Lebens,
Und daß ich diesen Unglücksbann
Gern lösen möchte, und nicht kann.
Der Einzelne kommt nie zum Ziele,
Wo schweres Elend drückt so viele.
Der Arme theilt gern in der Noth
Mit andern Armen sein Stück Brot;
Der reiche Glückspilz hält sich gern
von Unglück und von Armuth fern:
Er glaubt, daß alle guten Gaben
Nur in der Welt sind, ihn zu laben,
Und denkt in feinem Ueberfluß
Der Armuth nicht, die darben muß
Und, bei verkümmertem Gemüthe,
Auf die Natur in ihrer Blüte
Nicht achtet, nicht der Vögel Sang
Im Wald vernimmt vor Hungerszwang,
Denn alles kann der Mensch entbehren,
Nur nicht das Brot, ihn zu ernähren.