Titus Livius
Römische Geschichte
Titus Livius

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Viertes Buch.

Vom Jahre Roms 310 – 351.

308 Inhalt des vierten Buchs.

Der Vorschlag, die Ehen zwischen Adlichen und Bürgerlichen betreffend, den die Bürgertribunen mit Heftigkeit betreiben, wird bei allem Widerstande der Väter durchgesetzt. Kriegstribunen. Mehrere Jahre lang wird die Regierung des Römischen Stats im Frieden und im Kriege durch diese Art von Obrigkeit verwaltet. Ferner wurden damals die ersten Censorn gewählt. Das den Ardeaten durch den Richterspruch des Römischen Volks genommene Stück Landes wird ihnen bei einer dort anzulegenden Pflanzung wiedergegeben. Als das Römische Volk an einer Hungersnoth litt, läßt Spurius Mälius, ein Römischer Ritter, auf seine Kosten dem Volke Getreide austheilen, und da er durch die Liebe der Bürger, die ihm dies gewann, König zu werden hofft, wird er von dem Anführer der Reuterei, Cajus Servilius Ahala, auf Befehl des Dictators Quinctius Cincinnatus getödtet: der Anzeiger Lucius Minucius wurde mit einem Ochsen und einem StandbildeSiehe unten Cap. 16. beschenkt. Den von den Fidenaten erschlagenen Römischen Gesandten, die also im Dienste des Stats gefallen waren, werden Standbilder auf der Rednerbühne gesetzt. Der Kriegstribun Cornelius Cossus, der den König der Vejenter, Tolumnius, erlegt hatte, bringt dem Feretrius die zweite Fürstenbeute. Der Dictator Mamercus Ämilius, der das Amt der Censur, welches vorher fünfjährig war, auf eine Zeit von anderthalb Jahren beschränkte, wird dafür von den Censoren mit einer schimpflichen Herabsetzung bestraft. Fidenä kommt in Römische Gewalt und man sendet Anbauer hin. Die Fidenaten empören sich und ermorden jene, werden aber vom Dictator Mamercus Ämilius überwunden und Fidenä erobert. Eine Verschwörung der Sklaven wird unterdrückt. Der Kriegstribun Postumius wird für seine Grausamkeit von seinem Heere erschlagen. Jetzt wurde den Soldaten zum erstenmale Sold aus der Schatzkammer gegeben. Außerdem noch Thaten gegen Volsker, Vejenter, Fidenaten, Falisker.


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