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(Am 27. October 1811)
Zu gleicher Zeit der ersten Waffen froh
An Rheines Ufern zwischen Kriegsgewittern
Und blühnder Rebenlauben Herrlichkeit, –
In gleichen Tanzgewinden jünglingshell, –
Aufglüh'nd in gleicher Dichterlust, mein Heinrich,
So standen wir, nun fest im Männerbund
Die Hand uns drückend, unsre Liederklänge,
Einander, gold'nen Wechselpfeilen gleich,
Entgegen sendend in die freud'ge Brust.
Nun kommt – nach neuen Klängen sah ich aus –
Nun kommt von Dir herüber Todesklang.
Und wie Du oft belebend süße Zähren
In's Auge mir gelockt, rufst du den Quell,
Den bittern, schmerzlichen, des Scheidens auf.
Gut' Nacht! Und Gottes treue Huld mit Dir!
Die Sängerkrone muß Dir Deutschland flechten,
Die Deinem Hügel ziemt. Den Kriegergruß,
Der sonst mit drey Mahl ernstem Waffendonner
Versuchter Kämpfer edle Ruh'statt ehrt,
Den nimm von mir. Ich trockne mir das Auge;
Mit Männerernst hin tret' ich an die Gruft,
und rufe drey Mahl: Feuer! wie ein Kriegsmann,
Wo Du mit Deinen kühnen Heldenbildern,
Du edles Feuer, in die Erde sankst.
Fahr' wohl, Du mein Genoß in Kampf und Lied!