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An Napoleon.

Sahst du im schönen Wartburgsthal
Der Siechen und der Wunden Qual?
Sahst du Geschütz und Pulverwagen,
Die Straße sperrend fast, zerschlagen,
Und Roß an Roß dahin gestreckt,
Und Todte halb mit Schlamm bedeckt? –
Da riefst du wohl: »die führt' ich her,
Das war mein Volk, das war mein Heer!« –
Nein, flüchtend reißt dein wilder Lauf
Dich rasch dem flücht'gen Heer vorauf,
Daß fern sie hinter dir erbleichen
Zu Leichen.

Ach Kaiser, Kaiser, nicht mit Gott,
Dem großen Feldherrn, treibe Spott!
Zwey Mahl nun hat sein starker Arm
Getroffen dich und deinen Schwarm;
O wag' es nicht zum dritten Mahle!
Denn immer höher steigt die Schale,
Klingt über alle Sterne fort,
Und hörbar wird des Herren Wort:
»Ich strahl', ich schau' im ew'gen Lichte,
Und richte!«

Und Träume schickt' er furchtbar aus,
Die schweben in dein gold'nes Haus,
Die reihen sich, die drängen sich
Wohl um dein Bette schauerlich,
Und machen gar entsetzlich nach
Der unbegrab'nen Leichen Schmach,
Das einzeln liegende Gebein,
Zerriss'ner Krieger Jammerschrey'n,
Der Todten offen starres Aug' –
Ich zitt're, Kaiser; du wohl auch?
Du nicht? – So schenke Gott Erbarmen
Dir Armen! –

.


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