Gedichte. Zweyter Theil. Gedichte aus dem Mannesalter

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Dichterschicksal.

Weltlich kluge Leute,
Herren, Frau'n und Bräute,
Euer Wortgeläute,
Stört mein Glück mir nicht.
Immer blühn' ja Bäume,
Immer funkeln Träume,
Rauschen Wellenschäume,
Kündend ew'ges Licht.

Laßt mir meine Lieder,
Mir mein Traumgefieder!
Euch zum Danke wieder
Heitr' ich Eure Nacht.
Ja, nach Dichterweise
Lenk' ich doch Euch leise,
Selbst im starren Eise,
Selbst im geitz'gen Schacht.

Dieß mein treu Verlangen
Mögt Ihr, grimmbefangen,
Zornentglüht die Wangen,
Immer mißversteh'n.
Alle Dichterscharen,
Gleich verflog'nen Aaren,
Haben's auch erfahren;
Mag's auch mir gescheh'n.

Seyd gegrüßt, Verbannte,
Du, o großer Dante,
Tasso, der Verkannte,
Seyd gegrüßt zumahl!
Einst in Himmelsreigen
Lächeln wir, und zeigen
Uns im heitern Neigen
Unsrer Wunden Zahl.

Inhalt

Dichterschicksal.