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Die Wünsche.

Quill' in der Saiten Fluthgerinne,
Mein frommer Sang! Du darfst es wagen
Ihr jeden süßen Wunsch zu sagen,
Von reiner Lust durchglüht,
Und jeden Traum von holder Minne,
Der meiner Brust entblüht!

Du bebst? Du fürchtest, daß sie zürne?
O thu' mein ganzes Herz ihr offen,
Und laß uns zuversichtlich hoffen:
Es neigt sich uns ihr Ohr,
Und ihre engelklare Stirne
Bleibt heiter, wie zuvor.

Könnt' ich nach kühner Ritterweise
Noch oft siegstrahlend für sie fechten!
Mög' ich nach heitern Sangesrechten
In hellen Liedesglanz
Dem wunderholden Haupte flechten
Unsterblich blüh'nden Kranz!

Und mög' ich einst durch Ewigkeiten
Auf sel'gen Paradieses-Auen
Verklärt vor Gottes Throne schauen
Ihr stilles Angesicht! –
O Lied, sie freut sich unsrer Saiten,
Zürnt solchen Wünschen nicht!