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Der Name Buonaparte lautet in den arabischen Volkssagen: Bunaberdi(vergl. in dieser Beziehung eine interessante Note zu der schönen Dichtung von Barthélemy et Mercy, Napoleon in Aegypten ).
Groß wie die Welt.
Der Franken-Sultan, der hoch ragt vor allem Volke,
Um den als Mantel wallt des Samums schwarze Wolke,
Der Bunaberdi steigt den Riesenberg hinan,
Ein Riese selbst, von wo, die ihm zu Füßen liegen,
Zwei halbe Welten er mit einem Blick durchfliegen,
Mit einem Blicke Meer und Land umfassen kann.
Er steht allein. Es ruht tief unten, weit sich dehnend,
Die graue Wüste, rechts an jenen Berg sich lehnend,
Aufwogt der Staub, daß er die Hand vor's Auge halt;
Zu seiner Linken schäumt das Meer, das Grüße spendet
Und rauschend, leise bald, bald laut heraus ihm sendet,
Wie auf zu seinem Herrn der Hund vor Freude bellt.
Der alte Kaiser, den der Staub, sein Aug' umwebend,
Bald weckt, das Rauschen bald der See, um's Ohr ihm schwebend,
Er träumt; und, – wie ein Mann sein Lieb im Traume sieht, –
Wähnt er, es sei ein Heer, zahllos, im tiefen Grunde,
Das all den Lärm und Staub erregt zu guter Stunde,
Und ihm zu Ehren fort und fort vorüberzieht.
O Bunaberdi, schaust Du wieder hoch vom Rande
Des Berges, schau auch hin nach meinem Zelt im Sande,
Dem weißen; denn ich bin ein Araber, bin kühn
Und frei und arm. Wenn ich zu meinem Schlachtroß spreche:
Allah!– dann fliegt es hin durch die bestaubte Fläche,
Im Kopf zwei Augen, die wie rothe Kohlen glühn.