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Für jeden Sterblichen, mag ihm das Glück sich gatten,
Und lichten Schein ihm streu'n auf seines Lebens Matten,
Mag schaurig ihn umfahn der Leiden tiefe Nacht,
Ob er zurück sich sehnt nach einem theuern Schatten,
Und stille Thränen weint und bei der Lampe wacht; –
Für Jeden kommt ein Tag, wo er am trauten Herde
Die reinste Wonne schmeckt, fern jeglicher Beschwerde,
Umrauscht von Harmonien, voll heilig süßem Grau'n,
Als hörte, lauschend still, sein Ohr von fern der Erde
Geräusch und süßen Klang aus Paradiesesau'n.
Oft hat sich hier, wo rasch die Sorgen sind zerstoben,
Mein Glück hell leuchtend, wie ein Feenschloß, erhoben,
Ein Schloß mit Mauern von Perlmutter, goldnem Thor,
Mit Thürmen und Trophä'n und Fahnen, golddurchwoben,
Mit Wunderfrüchten und mit lichtem Blumenflor.
Doch plötzlich sah ich all die Farbenglut erkalten,
Und auf den Trümmern sah ich irre Schemen walten,
Mit Wolkenschleiern war verhüllt der Sonne Bahn,
Nur Schatten sah ich rings, gespenstische Gestalten,
Wo der Palast gestrahlt, da gähnt' ein Grab mich an.
O schönes Thal, wie oft im Schatten deiner Bäume
Ließ ich wie Wellen hin sich wiegen meine Träume,
Mir unvergeßlich bleibt die Stunde flücht'ger Lust,
Und die Erinnerung hallt an euch, ihr trauten Räume,
Ein schmerzlich süßer Ton, mir nach in treuer Brust.