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Auch von Alkman aus Sardes, der, ungewiß wann, aber jedenfalls vor 600 lebte, besitzen wir nur spärliche Fragmente. Eines davon erinnert an Über allen Gipfeln: »Nun schlummern der Berge Häupter und die Schluchten, die Gipfel und Klüfte, das Laub und Getier, das Wild in den Wäldern, der Bienen Schwärme, die Ungeheuer in der purpurnen Tiefe des 716 Meers, und auch sie schlummert, der Vögel leichtbeschwingte Schar.« Für die tanzenden Jungfrauen Spartas sang er seine Parthenien im lakonischen Dialekt. Erquickende Natürlichkeit, die nichts von Pathos und Pose weiß, und ein liebenswürdiger Humor, dem auch die Selbstironie nicht fremd ist, müssen zu den Haupteigenschaften dieses Dichters gehört haben. Er wünscht sich, als er seine Kräfte schwinden fühlt, ein Eisvogelmännchen zu sein, das die jungen Weibchen auf ihren Flügeln tragen, er schwärmt von einem Dreifußkessel voll von Erbsenbrei, »wie ihn der Vielfraß Alkman liebt«, er sagt über die Jahreszeiten: »Drei setzte der Gott, Sommer und Winter und Herbst und als vierte noch den Frühling, da blüht es, aber genug zu essen gibt es nicht« und preist »Bäschen Hagesichora« mit den Worten: »Ihr Haar blüht wie lauteres Gold und ihr silbernes Antlitz – aber was rede ich noch? da steht sie ja, unsere Hagesichora!« Er galt als der Vater der Chorlyrik und als sein bedeutendster Nachfolger Stesichoros, der um 600 im sizilischen Himera die Gestalt des verliebten Hirten Daphnis schuf. Sie hat bis in die Barockpoesie weitergelebt; aber Stesichoros selbst war schon im späteren Altertum vergessen.