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Der wilde Jäger reitet in Winterstürmen nicht so rastlos wie Robert Cecil's Bote Tage und Nächte nordwärts ritt, die Nachricht von Elisabeths Tod dem verkrüppelten Schottenkönig zu überbringen. Denn ein Krüppel an Leib und Seele war James, vor seiner Geburt bereits, während der Ermordung Rizzios, durch einen Fall oder Stoß in seiner Mutter Leib verletzt, nicht fähig, ungestützt zu gehn oder zu stehn. Und wie sollte seine Seele geradegewachsen und aufrecht sein, da sein eigner Vater Darnley ihm, dem noch Ungeborenen, das eine Bein gelähmt, das andere verkürzt hatte! ...

Den Tod Elisabeths bejubelte James mit einem kniefälligen Lob- und Preisgebet, mit einem Humpen Kanariensekt, mit Kirchgang, Glockengeläut und Kanonendonner. Das Tafelgeschirr aus König Malcolm's Zeiten, das er verpfändet hatte, ließ er sofort auslösen. Weniger beglückt war seine aus Dänemark stammende Frau, Königin Anna. Sie hatte vor kurzem erst mit den edelsten Schotten ein Komplott eingefädelt, James zu entthronen. Und es war ihr zweifelhaft, ob der englische Adel so gefällig sein werde, ihren pedantischen Ehemann, als wär's ein ungezogener Junge, mit seinen lateinischen Folianten und theologischen Streitschriften einzusperren, ihn hinter Schloß und Riegel zu setzen, wie es schon zweimal – in Stirling Castle und Ruthven Castle – ihm geschehen war. Eine Balladengestalt war Königin Anna in ihrer ersten Jugend gewesen, hatte ein romantisches, wildes Leben geführt, von den undurchsichtigen, hüllenden Nebeln Schottlands den Blicken entzogen. Nun bangte ihr, ins hellere Licht Südenglands zu treten. Daß die Hungerleiderei der Königsfamilie ein Ende fand, mochte James erfreuen; – lockender als die Fettgänse Englands waren ihr die kreischenden Wildgänse und singenden Schwäne des Firth of Forth ...


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