Julie de Lespinasse
Die Liebesbriefe der Julie de Lespinasse
Julie de Lespinasse

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Kodizill.

Den 11. Februar 1776.

Ich bitte Herrn d'Alembert, baldigst nach meinem Tode in meinen Taschen und meinen Schubkästen nach zwei Bildnissen des verstorbenen Herrn Marquis von Mora suchen zu wollen. Auch möge er mir den Haarring vom Finger ziehn, den ich immer getragen habe und von meiner Uhrkette die beiden kleinen Herzen abmachen; eins ist aus Haaren, eins aus Gold. Alle diese Dinge soll er in ein kleines Kästchen legen, dazu ein Kärtchen an die Frau Herzogin von Villa-HermosaDie Schwester des Marquis de Mora (vgl. Einleitung S. XVIII). mit einem Vermerk, daß ich ihn sterbend beauftragt habe, ihr dieses Kästchen sorgsam zuzustellen. Das kann durch Vermittlung des Herrn d'Aranda geschehen.Der spanische Gesandte in Paris.

Ferner bitte ich Herrn d'Alembert, gütigst in seiner Gegenwart alle die Papiere verbrennen zu lassen, auf die ich oben darauf geschrieben habe: Zu verbrennen! Das steht fast auf allen meinen Manuskripten mit Ausnahme derer, über die ich im Testament verfügt habe. Ich bitte ihn tausendmal um Verzeihung wegen all der Mühe, die ich ihm machen werde, aber ich bitte ihn, sich angelegentlichst um alle Einzelheiten zu kümmern.

Ich besitze ein kleines Täschchen aus rotem Leder mit goldnem Schlosse; ich möchte, daß es eingesiegelt dem Herrn Grafen von Schönberg zugesandt werde, ebenso einen kleinen Haarring mit der Inschrift: S.C.L.J.

Lespinasse.


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