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Wien, 28. April 1784.
... Ich muß Ihnen in Eil schreiben. Herr Richter, Klavierspieler, macht eine Tour, um nach Holland, in sein Vaterland zurückzukehren. Ich habe ihm nach Linz an die Gräfin Thun ein Schreiben mitgegeben; da er Lust hat, auch nach Salzburg zu kommen, so gab ich ihm auch nur vier Zeilen an Sie, liebster Vater. Ich schreibe Ihnen also nun, daß er nicht lange nach Empfang dieses ausbleiben wird. Er spielt viel, was Exekution anbelangt, allein, wie Sie hören werden, zu grob, zu mühsam und ohne allen Geschmack und Empfindung, übrigens der beste Mensch von der Welt, ohne mindesten Stolz. Er sah unbeweglich auf meine Finger, wenn ich ihm spielte, dann sagte er allemal: »Mein Gott! was muß ich mich nicht bemühen, daß ich schwitze, und erhalte doch keinen Beifall, und Sie, mein Freund, spielen sich nur damit.« – »Ja,« sagte ich, »ich mußte mich auch bemühen, um mich jetzt nicht mehr bemühen zu dürfen.« Enfin, er ist ein Mann, welcher immer unter die guten Klavierspieler gehört, und ich hoffe, daß ihn der Erzbischof vielleicht eher hören wird, weil er ein Klavierist ist, en dépit de moi, welcher dépit mir aber sehr erwünscht sein wird ...