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Mannheim, 26. November 1777.
... Zwei Skolaren habe ich im voraus schon ohne die Erzskolaren, die mir gewisser als nicht ein jeder ein Louis den Monat geben. Ohne den Erz läßt es sich freilich nicht tun. Nun lassen wir das, wie es ist und wie es sein wird; was nützen doch die überflüssigen Spekulationen! Was geschehen wird, wissen wir doch nicht; doch, wir wissen es! was Gott will.
Nun lustig, allegro, non siate so pegro. Wenn wir allenfalls von hier wegreisen, so gehen wir schnurgerade – wohin? nach Weilburg oder wie es heißt, zu der Prinzessin, der Schwester des Prinzen von Oranien, die wir à la Haye so gut gekannt haben. Dort bleiben wir nota bene, solang uns die Offizierstafel schmeckt, und bekommen doch gewiß aufs wenigste sechs Louisdor.
Es sind etliche Tage, daß der Herr Sterkel hier ist von Würzburg. Vorgestern, als den 24., speiste ich mit Cannabich abermal beim Oberstjäger von Hagen, und auf den Abend war ich al solito beim Cannabich, und da kam der Sterkel hin. Er spielte fünf Duetti, aber so geschwind, daß es nicht auszunehmen war, und gar nicht deutlich und nicht auf den Takt. Es sagten es auch alle. Die Mademoiselle Cannabich spielte die sechste und in Wahrheit besser als der Sterkel.
Nun muß ich schließen, weil ich keinen Platz mehr habe zum Schreiben; dann im Bette kann ich nicht schreiben, und auf mag ich nicht bleiben, weil es mich so schläfert ...
Wenn ich noch einen Platz findete, so schreibte ich hunderttausend Komplimenten von uns zwei, sage von uns zwei an alle gute Freund und Freundinnen. Besonders an die A. Adlgasserische, Andretlerische und Arco (Graf); B. Herrn Bullinger, Barisanische und Beranitzky; C. Czernin (Graf), Cussetti und den drei Herrn Calcanten; D. Herrn Daser, Deibl und Dommeseer; E. Mademoiselle Eberlin Waberl, Herrn Eßlinger und alle Eseln zu Salzburg; F. Firmian (Graf und Gräfin und Dalkerl), den kleinen Franzl und von Petrischen Freihof; G. Mademoiselle, Madame et deux Monsieurs Gylofsky und auch an Conseiller, dann Herrn Gretri und Gablerbräu; H. den Haydnischen, Hagenauerischen und der Höllbräu-Thresel; J. Joli (die Sallerl), an Herrn Janitsch den Geiger und an Jakob beim Hagenauer; K. Herrn und Frau von Küsinger, Graf und Gräfin Kühnburg und Herrn Kassel; L. Baron Lehrbach, Graf und Gräfin Litzauer, Graf und Gräfin Lodron; M. Herrn Meißner, Mödlhammer- und Moser-Bräu; N. der Nannerl, den Hofnarren Pater Florian und allen Nachtwächtern; O. dem Graf Oxenstirn, dem Herrn Oberbereiter und allen Ochsen in Salzburg; P. den Prexischen, Graf Prank Kuchelmeister und Graf Perusa; Q. den Herrn Quilibet, Quodlibet und allen Quäkern; R. den Pater Florian Reichsiegel, Robinische und Maestro Ruft; S. den Herrn Suscipe, Herrn Seiffert und an alle Säu in Salzburg; T. Herrn Tanzberger unsern Metzger, der Thresel und an alle Trompeter; U. an die Stadt Ulm und Utrecht und an alle Uhren in Salzburg, wenn man anfangs ein H hinzusetzt; W. an die Wieserische, Wurstmacher Hans und an Woferl; X. an die Xantippe, an Xerxes und an alle die, dessen Namen mit einem X anfangt; Y. an Herrn Ypsilon, an die Herrn Ybrig und alle die, dessen Namen mit einem Y anfangt; letztens aber Z. an Herm Zabuesnig, Herrn Zonca und Herrn Zezi im Schloß. Adieu. Wenn ich Platz hätte, so schreibete ich schon noch etwas, aufs wenigst doch Komplimenten an meine gute Freunde; so kann es aber nicht sein, ich wüßte nicht, wo ich hinschreiben sollte. Ich kann gescheut nichts heut schreiben, dann ich gleis völlig aus dem Bin. Der Papa üble es mir nicht müssen haben, ich so halt einmal heut bin; ich helf mir nicht können. Wohlen Sie leb, ich gute eine wünsche Nacht. Sunden Sie geschlaf. Werdens nächste ich schon schreiber gescheiden.