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Felix und Adauctus

Maximian und Diocletian
Ließen zu Rom einen gläubigen Mann,
Felix, den Priester, vor sich bringen
Und wollten ihn dazu zwingen,
Den Gott Serapis zu verehren.
Doch ohne sich daran zu kehren,
Blies ihn Felix an zum Spott.
Seht, da fiel um der falsche Gott!
Und so geschah es auch, als man
Ihn zu Mercurius brachte, dann
Zur Göttin Diana und alsbald
Zu einem heiligen Baum im Wald.
Der fiel auch auf des Felix Bitten
Mit allen Wurzeln um, und mitten
Auf einen Tempel, und zerschlug
Den Gott darin. Nun war es genug.
Man schlug ihm endlich ab das Haupt;
Ihm ward der Lohn, wie er geglaubt.

Nun war ein Heide in der Rotte,
Der durch all das zum wahren Gotte
Sich wandte, und zur selben Frist
Sprach er zum Volk: »Ich bin ein Christ!«
Ohne nach seinem Namen zu fragen
Ward ihm das Haupt herabgeschlagen.
Der Name ward auch nicht später bekannt;
Drum hat man den Heiligen Adauctus genannt.

Die Christen aber erhuben
Die Leichen und legten sie in die Gruben,
Die jener Baum hatte gemacht,
Als Felix ihn hatte zu Falle gebracht.
Die Heiden wollten sie daraus werfen;
Die Teufel aber, die Wut zu schärfen,
Fuhren in sie; da floh'n sie davon.

Nun steht »Adauctus« vor Gottes Thron;
Dem ist sein Name wohlbekannt,
Im Buch des Lebens eingebrannt.

Felix, 30. Aug. 304. Passional II. S. 451.


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