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Der Kaiser Diocletian
Gab strengen Auftrag nun, fortan
Die Christen zu verfolgen. Gern
Gehorchte dem gestrengen Herrn
Ephysius in Sardinia.
Jedoch ein Höherer erschien ihm da
Und befahl ihm abzustehn,
Ja, selber als Christ zum Tod zu gehn.
Michael selbst gab ihm in die Hand
Die Fahne, drauf das Kreuze stand,
Und er bekannte mit Heldenmut,
Gemartert in des Ofens Glut.
Genesius war zu der Zeit
Als Schauspieler weit und breit
Berühmt. Ihm wurde aufgetragen
Zu Rom, dem Kaiser zum Behagen
Und auch dem Heidenvolk, dem vielen,
Auf dem Theater ein Schauspiel zu spielen
Zur Verhöhnung des Christentums.
Doch er, vergessend des Künstlerruhms,
Bekehrte sich plötzlich auf Eingebung Gottes,
Verlangte ledig alles Spottes
Dach einem Priester mitten im Spiele,
Daß er durch die Taufe das Heil erziele.
Getauft ward er auch allbereit
Und angethan mit dem weißen Kleid,
Von den Soldaten vor den Richter
Geschleppt, – noch hielt das rohe Gelichter
Alles für Scherz und Spiel und Spott.
Doch er bekannte den wahren Gott
Vor dem Kaiser mit ernstem Sinn.
Da riß man ihn zum Richtplatz hin.
Der Gute ging nach mancher Pein
Enthauptet in den Himmel ein.
Zu Nantes bekehrte
Donatian
Seinen älteren Bruder
Rogatian.
Sie wurden beide eingeschlossen,
Mit Lanzen an Händen und Füßen durchstoßen.
Der Hirte
Gratian ward da
Enthauptet in Picardia.
Crispinus und
Crispinian,
Die beiden Schuster lobesan,
Die von Rom nach Gallien zogen,
Verschenkten ihr Werk; die Heiden logen,
Sie hätten das Leder gestohlen dazu.
Zu Soissons fanden sie ewige Ruh'.
Ephysius, 15. Jan. 286; Genesius 25. Aug. 286; Donatian, 24. Mai 287; Gratian, 23. Okt. 287; Crispin, 25. Okt. 287.