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Im Schlosse zu Stettin geht seit Menschengedenken und länger ein Spuk um. Wenn man des Nachts auf dem Schloßhofe weilt, so kann man dort eine große Menge schwarzer Katzen sehen, welche in eiligem Laufe von einem Winkel in den anderen huschen. Das Aussehen der Tiere ist unheimlich und grauenvoll, so daß einem bei dem Anblicke ganz angst und bange wird. Es sind aber auch keine richtigen Katzen, sondern in Wirklichkeit sind es die Seelen derer, die vorzeiten in den Kellerräumlichkeiten des Schlosses bestattet oder umgekommen sind. Denn hier sind nicht nur die Mitglieder des alten, einheimischen Herzogsgeschlechtes beigesetzt, sondern es ruhen dort auch die Gebeine von vielen anderen Menschen. Deren abgeschiedene Seelen sind es nun, die, ohne Ruhe zu finden, Nacht für Nacht auf die Erde kommen und in Katzengestalt im Schlosse umherstreifen. Man muß sich sehr hüten, diesen nächtlichen Unholden zu nahe zu kommen, denn die haben nichts Gutes im Sinne. Die Schildwachen sind ihnen auch immer aus dem Wege gegangen und haben höchstens von ferne zugeschaut, wie sie sich auf den Schloßhöfen in wilden Sprüngen umhertummelten.