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In Chorin hat einmal ein Amtsrat, namens Meyer, gelebt. Der hat den jüngeren Zeitgenossen eine Feuerbesprechungsgeschichte erzählt, die diese zum Teil als wahre Begebenheit weitererzählten; nur die alten Leute haben ob solcher Mär die Köpfe geschüttelt, haben sich darob eine neue Pfeife gestopft und geschmunzelt und gesagt: »Amtsrat Meyer möt et jo weten!«
In der Nacht vom 21. auf den 22. August jenes denkwürdigen Jahres 1848, so hob die Erzählung des Amtsrates an, ist in dem Dorfe Brodowin eine große Feuersbrunst ausgekommen. Die hat alle Bauernhäuser eingeäschert bis auf die Grundmauern. Nur zwei Häuser standen noch unter Dach, drohten aber auch jeden Augenblick ein Raub der Flammen zu werden. Da tauchte plötzlich auf der Choriner Landstraße ein Reiter auf. Er raste auf dem Gaul daher. In wilden Sprüngen umritt er die beiden gefährdeten Gehöfte, immer im Kreis herum. Auf einmal stand da plötzlich das Feuer still. Der Mann, der also das Feuer besprechen konnte, war ein Feuerreiter. Später nannte man ihn das »Feuermännchen«.