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Vor dem Weihhaus stand der waltende Christ, Der liebe Landeswart, der Leute Sinn Und Treiben betrachtend. Viele kamen und trugen In das heilige Haus gar herrliche Schätze, Begabten es mit Gold und gutem Gewebe, Köstlichem Schmuck: Christ, unser Herr, Gewahrt' es weislich. Eine Witwe kam da auch, Eine arme Frau, und ging zu dem Fronaltar, Legte da nieder vor dem Schatzhause nur Zwei eherne Pfennige, einfältigen Herzens Und guten Willens. Da sprach der waltende Christ, Der gute, zu den Jüngern: »Der Gaben brachte sie Mehr hiemit als sonst ein Menschensohn. Wenn begüterte Männer zur Gabe trugen Manchen Schatzes Hort, so ließen sie mehr daheim Des gewonnenen Wohlstands. Diese Witwe nicht so: Sie opferte dem Altar alles, was sie hatte An Reichtum errungen: nicht das Geringste blieb ihr Daheim in der Hütte. Darum hat ihre Gabe Mehr Wert vor dem Waltenden, weil sie es so willig gab An das Gotteshaus. Das wird ihr vergolten Mit langdauerndem Lohn, daß sie solchen Glauben hat.« |