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Da gedachte der waltende Christ Von dem See zu scheiden, der Sohn des Herrn, Gottes Eingeborner. Da kamen Ausländische Ihm entgegengegangen, die von seinen guten Werken Erfahren in der Ferne und vieles, das er sprach Von weisen Worten. Sein Wunsch wohl war es, Auch fremde Völker dahin zu fördern, Daß sie Gott dem Geber gerne dienten, Den Gehorsam hielten dem Himmelskönig, Alle Menschen zumal. Über der Mark der Juden Sucht' er Sidon auf und die Gesellen mit ihm, Die guten Jünger. Da ging ihm entgegen Ein ausländisch Weib von edelm Geschlecht, Gebürtig aus Kanaan. Sie bat den Gewaltigen, Den Heiligen um Hilfe: ihr war Harm erstanden, Um die Tochter Sorge, die eine Sucht befinge Durch tückischer Geister Trug. »Der Tod ist ihr nah, Ihr Bewußtsein bannten die Bösen. Nun bitt ich dich, Waltender, Der du Davids Sohn bist, daß du von der Sucht sie befreist Und bald die Arme erbarmungsvoll Vor dem Wüterich bewahrst.« Noch weigerte der waltende Christ Ihr alle Antwort, doch unablässig Folgte sie ihm fürder, bis sie ihm zu Füßen fiel Und ihn jammernd begrüßte. Die Jünger Christs Baten ihren Herrn, daß sein Herz doch milde Würde dem Weibe. Da hielt sein Wort bereit Der Herr entgegnete, |