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Dienstag, den 22. Februar 1831
Oberkonsistorialrat Schwabe begegnet mir in den Straßen; ich begleite ihn eine Strecke, wo er mir von seinen mannigfaltigen Geschäften erzählt und ich in den bedeutenden Wirkungskreis dieses vorzüglichen Mannes hineinblicke. Er sagt, daß er in den Nebenstunden sich mit Herausgabe eines Bändchens neuer Predigten beschäftige, daß eins seiner Schulbücher kürzlich ins Dänische übersetzt, daß davon vierzigtausend Exemplare verkauft worden und man es in Preußen in den vorzüglichsten Schulen eingeführt habe. Er bittet mich, ihn zu besuchen, welches ich mit Freuden verspreche.
Darauf mit Goethe zu Tisch rede ich über Schwabe, und Goethe stimmt in dessen Lob vollkommen ein. »Die Großherzogin«, sagte er, »schätzet ihn auch im hohen Grade, wie denn diese Dame überhaupt recht gut weiß, was sie an den Leuten hat. Ich werde ihn zu meiner Porträtsammlung zeichnen lassen, und Sie tun sehr wohl, ihn zu besuchen und ihn vorläufig um diese Erlaubnis zu bitten. Besuchen Sie ihn ja, zeigen Sie ihm Teilnahme an dem, was er tut und vorhat. Es wird für Sie von Interesse sein, in einen Wirkungskreis eigener Art hineinzublicken, wovon man doch, ohne einen näheren Verkehr mit einem solchen Mann, keinen rechten Begriff hat.«
Ich verspreche, dieses zu tun, indem die Kenntnis praktisch tätiger, das Nützliche befördernder Menschen meine wahre Neigung ist.