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»Aber lassen Sie uns noch einmal zum Verehrer der Frau von Pompadour, zum großen, nach Versailles drängenden Voltaire zurückkehren. Aus mancherlei Tagebüchern und Briefen seiner Zeit kann man verfolgen, wie Voltaire sich für Ludwig XV. dadurch unausstehlich machte, daß der Dichter den König wie seinesgleichen zu behandeln versuchte.«
Hegemann: »Warum sollte ein Voltaire nicht das Recht haben, selbst Könige wie seinesgleichen zu behandeln?«
Manfred antwortete lachend: »»Weil das gegen das Gesetz und die Propheten ginge, die in einem Lande großer Überlieferung bis auf den kleinsten Buchstaben erfüllt zu werden verdienen. Racine und selbst Molière haben den großen Ludwig nicht wie ihresgleichen behandelt; sie haben sich ganz im Sinne Goethes »nicht durchaus menschlich gehen lassen, sich vielmehr stets innerhalb einer gewissen Konvenienz gehalten«. Einem Manne vom Schlage Friedrichs II. mag nichts Willkommeneres begegnen können, als wenn ein Voltaire ihn als seinesgleichen behandelt und ihn glauben macht, daß er die königlichen Verse auch dann zu verbessern Lust haben würde, wenn sie nicht zufälligerweise einen für seine Zwecke brauchbaren König zum Verfasser hätten. »Il y a assez de plaisir d'être l'unique roi de Prusse«, sagte Friedrich II. und pflegte die Opfer seiner Geselligkeit zu ermahnen, sie müßten sich ganz ungezwungen gehen lassen (»ganz als wären wir in einer Kneipe« – »Ici, toute liberté, Monsieur, comme si nous étions au cabaret«) und erlaubte selbst sich dann nicht selten Ungezogenheiten gegen sie. Ludwig XV. glaubte nicht wie Friedrich II., es sei der schönste Traum, König von Frankreich zu sein, und er hatte genug Einsicht, zu verstehen, daß es für jeden, auch für Voltaire, eine Torheit ist, als seinesgleichen einen unumschränkten König behandeln zu wollen, der Bewaffnete und Unbewaffnete zu Tausenden in den Tod sendet, und von dem wahrhaft Überirdisches gefordert wird, »Anforderungen, denen nur der Genius ganz genügen kann«, wie Heinrich von Treitschke es einmal ausdrückt. Wenn Ludwig XV. der Anmaßung eines Richelieu schließlich mit der erstarrten Frage begegnet: »Herzog von Richelieu, wie oft sind Sie schon in der Bastille gewesen?«, oder wenn er einem Minister, der ihm durch tägliche gemeinsame Arbeit vertraut geworden ist, einen gequält unpersönlichen Verabschiedungsbrief zu schreiben sich gezwungen sieht, so klingt das ganz anders, als wenn der König in Berlin Fußtritte und Stockhiebe verteilt, bewährte alte Staatsdiener mit »Halt er das Maul« oder einem »Sprung nach Spandau!« überrascht, und auch noch außerhalb seines Hoheitsbereiches einen eben noch als »göttliches Wesen« gefeierten Voltaire fünf Wochen lang einsperren läßt und zur Tragung der Gefängniskosten zwingt, um später, ohne sich jemals entschuldigt zu haben, die Hilfe des Mißhandelten in Anspruch zu nehmen. Ein Opfer der königlichen Übermacht, dem ein Gott gab zu sagen, wie es leidet, mag dann rufen:
O Fürst, es übergibt dein ernstes Wort
Mich Freien der Gefangenschaft. Es sei!
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Denn wer ist wohl gewaffnet, wenn du zürnst?
Und wer geschmückt, o Herr, den du verkennst?
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Mir bleibt es unbegreiflich, wie es ist.
»Wenn aber das Opfer Voltaire heißt, dann ist es »gewaffnet«, auch »wenn du zürnst«. – »Von allen Waffen des Geistes, die je geschwungen wurden, war die furchtbarste der Spott Voltaires«, sagte Macaulay, und diese Waffe hat den großen König getroffen, und er wird ihr erliegen, wenn es Menschen gibt, die zu lesen und zu lachen verstehen.
»Am 4. Dezember 1780 erzählte Friedrich II. seinem Vertrauten Lucchesini folgende Äußerung Voltaires: »Voltaire erwiderte dem Könige, die Republik der Wissenschaften sei frei; er habe Fehler an sich, wer aber von seinen Vorzügen Nutzen ziehen wolle, müsse diese Fehler entschuldigen.«
»Das Verhältnis eines Geistigen zu einem Mächtigen mag menschlich erträglich sein, wenn der Mächtige der Macht würdig ist; aber weil das nur selten und bei erblicher Despotie nie der Fall sein kann, ist es sicherer, wenn Macht und Geist sich streng an geweihte heilige Formen – das bedeutet Goethes »Konvenienz« – zu halten fähig und bereit sind. Von »sich menschlich gehen lassen« darf nicht die Rede sein.«
Hegemann: »Vielleicht sollten wir uns erst darüber einigen, was wir unter »sich menschlich gehen lassen« verstehen wollen.«
Manfred: »Man darf dabei nicht nur an die Formen im täglichen, nahen Verkehr mit dem Fürsten denken; sie sind nur ein verhältnismäßig unwesentlicher Ausdruck der geistigen Haltung gegenüber den königlichen Pflichten der Erhaltung und Neugestaltung des Staates. Für Ludwig XV. war Voltaire nicht nur unausstehlich »wegen seiner Zudringlichkeit, seiner Vertraulichkeit, seiner Art, vor ihm das Wort zu ergreifen und, wie es einmal vorkam, ihn am Ärmel zu zupfen«; das sind einige der Gründe, die der zuverlässige Pierre de Nolhac anführt.«
Hegemann: »Sie spielten vorhin selbst auf die Ungnade an, die sich Voltaire auch bei Friedrich dem Großen sehr bald zugezogen hat. Friedrich war wohl auch zu sehr König, als daß er sich die Voltaireschen Vertraulichkeiten hätte gefallen lassen können.«
Manfred: »Sie haben recht, mit meiner Anspielung auf die Frankfurter Mißhandlung Voltaires habe ich vielleicht die Klarheit unseres Gedankenganges unnötig getrübt, weil bei den damals vorangehenden Ereignissen von beiden, dem Dichter sowohl wie dem Könige, so viel gesündigt worden war, daß statt: wer war schuldig? gefragt werden müßte: wer hat sich am schlechtesten benommen? Aber dieser mit dem Frankfurter Stubenarrest endende Zwischenfall in den lebenslangen Beziehungen Friedrichs II. und Voltaires wird ja auch preußischerseits am liebsten nicht durch Voltaires Vertraulichkeit oder gar Zudringlichkeit im näheren Verkehr erklärt. Wenn Friedrichs II. Ärmel gelegentlich einmal von der Hand Voltaires gezupft wurde …;«
Thomas Mann: »Friedrich hat die magere Hand geküßt, welche schrieb: »Ich hasse alle Helden«.«
Manfred: »Gewiß! Friedrich II. fühlte sich mit Recht geehrt, wenn ihn Voltaire am Ärmel zupfte. Friedrich erkannte den Sinn dieses Zupfens erst später und vermerkte in der »Schilderung des Herrn von Voltaire«, die er 1756 entwarf: »Voltaire verachtet die Großen; geniert sich gegen seine Oberen nicht und ist zurückhaltend gegen Seinesgleichen.«
»Wenn Diderot der Kaiserin Katharina – wie er es sich in der Unterhaltung mit seinen Pariser Freunden angewöhnt hatte – die Beweise für seine Behauptungen durch einen Schlag auf den, diesmal also kaiserlichen, Oberschenkel bekräftigte, dann begnügte sie sich, ihren Stuhl etwas abzurücken; wenn er sich zu einem gar zu saftigen Ausdruck hinreißen ließ und dann verlegen stockte, ermunterte sie ihn: »Bitte weiter, unter uns Männern ist alles erlaubt.« Sie war vor allem Diderots Schülerin und hatte genug Witz und gute Laune, alles andere dieser Hauptsache unterzuordnen. Wenn Sie die preußischerseits beglaubigte Auffassung des Verhältnisses zwischen Friedrich II. und seinem Lehrer Voltaire hören wollen, lassen Sie mich Ihnen folgende Zeilen Erich Schmidts vorlesen, der bekanntlich nicht nur dem Berliner Lehrstuhl für Germanistik Ehre macht, sondern auch ein Meister des geschichtlichen Euphemismus im Sinne Goethes sein möchte. Schmidts Sätze (falls sie nicht etwa albern sind) enthalten kaum ein Wort, in dem nicht Eingeweihte eine überlegen ironische Anspielung auf das Gegenteil vermuten könnten. Erich Schmidt schreibt:
»»Allseitiger intimer Austausch gehört Friedrich dem Großen zum täglichen Brot. Eine Treue, die sich nie mit vornehmem Purpur gönnerhaft behängte, stiftet den Freunden und sich selbst Ehrendenkmäler; aber wo Schnödigkeit ihn hinterging, sprang sein Witz in vernichtende Schärfe um, und einen hämischen Affen traf der schwere Schlag des Löwen.««
Hegemann: »Und was wäre dagegen einzuwenden?«
Manfred: »Gar nichts, wenn man zum Beispiel in der ersten Zeile statt: »allseitiger« setzt: einseitiger, oder: nur fremdländischer; wenn man versteht, daß »intimer« eine Anspielung ist auf die sehr »intimen« Spöttereien, die Friedrich II. liebte; wenn man bei »Austausch« sich erinnert, wie die Tagebücher de Catts und Lucchesinis diesen »Austausch« von Tag zu Tag schildern: der König brauchte Zuhörer, ohne in betreff ihres Wertes anspruchsvoll zu sein; er war »etwas geschwätzig«; und wenn man weiß, daß bei dem »täglichen Brot« an die drei- bis sechsstündigen Mahlzeiten zu denken ist, an denen kein gebildeter Deutscher teilnahm. Oder nehmen Sie die letzte Zeile: »... aber wo Schnödigkeit ihn hinterging«, bezieht sich wahrscheinlich auf die Bitte, die Friedrich II. 1743 an seinen Pariser Gesandten richtete: »Anbei das Bruchstück eines Briefes von Voltaire, das ich Sie auf irgendeinem Schleichwege dem Bischof von Mirepoix in die Hände zu spielen bitte, ohne daß Sie oder ich in die Sache verwickelt werden können. Meine Absicht ist dabei, einen Bruch zwischen Voltaire und Frankreich herbeizuführen, so daß ihm nichts zu tun übrig bleibt, als zu uns zu kommen.« Und was das »Umspringen seines Witzes in vernichtende Schärfe« und das vom »Löwen« und vom »Affen« betrifft, so ist es billig, Voltaires eigene Zoologie ebenfalls zu hören. Voltaire sagt: »Gewiß muß man bei Königen leiden; aber Frédéric mißbrauchte sein Vorrecht zu sehr. Der gesellschaftliche Verkehr hat seine Gesetze, es sei denn der Verkehr zwischen dem Löwen und der Ziege. Frédéric verstieß immer gegen das erste Gesetz des gesellschaftlichen Verkehrs: zu niemandem etwas Verletzendes zu sagen.« So schrieb Voltaire in seinen verleumdeten Denkwürdigkeiten. In einem geradenwegs an Friedrich II. gerichteten Briefe von 1760 schrieb er: »Ihre Weisheit ist verdorben durch die unselige Freude, die es Ihnen immer gemacht hat, andere Menschen demütigen zu wollen und ihnen kitzliche Sachen zu sagen, eine Freude, die Ihrer um so unwürdiger ist, als Sie durch Ihre Stellung und Ihre einzigartigen Gaben über anderen stehen. Sie fühlen sicher, daß ich Ihnen die Wahrheit sage.«
»In diesen beiden Darstellungen des »hämischen Affen« findet sich nichts, was nicht durch die mannigfaltigsten Zeugen bestätigt würde. Genügte nicht fast die Freundschaft Friedrichs des Großen dazu, einen Mann in den Verdacht der Würdelosigkeit zu bringen? Selbst ein so bereitwilliger Bewunderer Friedrichs II. wie der Fürst von Ligne war auf der Hut: »Ich hatte keine Lust, sein d'Argens oder sein Algarotti zu werden.« Wenn der liebenswürdige Fürst dann gar die schlechten Manieren des großen Königs mit der üblen Gesellschaft entschuldigt, mit der er sich umgab (vgl. oben S. 127), dann fällt einem ein, wie sehr doch auf Friedrich II. der Goethesche Reimspruch zutrifft:
Sage mir, mit wem zu sprechen
Dir genehm, gemütlich ist;
Ohne mir den Kopf zu brechen,
Weiß ich deutlich, wie du bist.«
Hegemann: »Ich verstehe noch nicht recht; verteidigen Sie eigentlich Voltaire oder Friedrich II. oder Ludwig XV.?«
Manfred: »Sicher nicht Erich Schmidts hämischen Affen und schlagenden Löwen, noch den gesellschaftlichen Verkehr des Löwen mit der Ziege. Ich möchte vielmehr sagen, daß die Töne, die aus der so geschilderten Tierbude erschallen, nicht an den guten Ton und die »Konvenienz« gemahnen, ohne die Goethe nicht leben konnte. Ich will nicht sagen, daß nicht auch in Freiheit vorgeführte Bestien und erst recht eine Unterhaltung der »sieben Weisen im Bordell« großen Reiz haben können – lustiger konnte wohl der Verfasser der »Pucelle« die Tafelrunde des Verfassers des »Palladium« kaum skizzieren. Aber ich glaube, wenn Ludwig XV. sich bei Entladungen dieser umstürzlerischen Geistigkeit unbehaglich fühlte, war es nicht nur Blödigkeit, sondern etwas von derselben königlichen Würde, die Maria Theresia die jugendlichen Anwandlungen solcher Geistigkeit bei ihrem Sohne Joseph bekämpfen ließ.« (Vgl. oben S. 492.) »Was Maria Theresia ihrem Sohne in mütterlicher Sorge schrieb, klingt manchmal, als hätte sie es als Kaiserin an den treulosen Reichsfürsten Friedrich II. geschrieben; sie sagte:
»»Es ist höchste Zeit, daß Sie keinen Geschmack mehr an diesen Witzeleien, diesen geistreichen Redewendungen finden, die nur dahin führen, daß man die andern betrübt und lächerlich macht, alle anständigen Menschen verjagt und schließlich glaubt, das ganze Menschengeschlecht verdiene nicht, geachtet und geliebt zu werden, weil man durch sein eigenes Benehmen alle Guten entfernt und den Schurken, Schmeichlern und Bewunderern Ihrer Talente die Tür offengehalten hat.««
Thomas Mann: »Maria Theresias hellsichtig-weiblicher Instinkt verriet ihr das Wesen Friedrichs II., der in allem Menschenvolk um ihn her nur Pack und kindererzeugendes Gesindel sah.«
Manfred: »Der Scharfblick Maria Theresias, ihre Einsicht, ihr Verständnis, Ahnungsvermögen, Tastgefühl, ja der Instinkt, wenn das der königlichste Ausdruck für das klare Urteil dieser erhabenen Frau ist, und ihr Mutterwitz waren untrüglich: ihr Brief fährt fort: »Ein Witzwort, eine Redewendung, die Sie in einem Buch finden oder von jemand hören, nimmt Sie gefangen, und Sie wenden sie bei der ersten Gelegenheit an, ohne viel zu überlegen, ob es schicklich ist; ungefähr, wie Ihre Schwester Elisabeth es mit ihrer Schönheit macht, ob sie nun dem Schweizer oder dem Fürsten gefällt, sie ist zufrieden ohne weiteren Anspruch.« Gleichviel, ob Fürst oder Schweizer: glaubt man nicht, die Kaiserin spräche von dem, was Bismarck das »Beifallsbedürfnis« Friedrichs II. nannte, das den König trieb, glänzen zu wollen, gleichviel, ob vor dem Fürsten de Ligne oder vor dem fahrenden Schweizer Studenten de Catt, und dessen Entgleisungen den »Alten Fritz« noch zwangen, sich bei dem jungen Lucchesini wie vorher beim alten Ziethen zu entschuldigen? Maria Theresias Urteilsvermögen haben Sie als »hellsichtig-weiblichen Instinkt« diagnostiziert, was hoffentlich nichts Ungesundes bedeutet; Friedrichs II. selbstgefällige Urteilslosigkeit erklärt der ebenso urteilslose Berliner Geschichts psychologe Heinrich von Treitschke folgendermaßen: »Ein echter Sohn des achtzehnten Jahrhunderts, dieser selbstgefälligsten aller Zeiten, wiegt sich Friedrich stolz und sicher auf den hoch dahergehenden Wogen der neuen Bildung, die von Frankreich einströmt.« Treitschke hat nicht viel von der »neuen Bildung« verstanden, sonst hätte er gewußt, daß schlechter Geschmack selbst ihrem »stolzesten« Bewunderer nicht verziehen werden.«
Thomas Mann: »Es war ein zynischer Zug in Friedrichs Art der Erholung und Zerstreuung – in diesen ewigen Gottes- und Glaubenslästerungen beim Souper, diesem dürren und boshaften Vergnügen daran, die Literaten und Philosophen, die er beköstigte, bis aufs Blut zu necken und sie untereinander zu »brouillieren«. Später hielt er sich mehrere Hunde und wollte neben ihnen begraben sein. Als der letzte davon verendete, weinte er tagelang. Seine Philosophen zu »brouillieren«, machte ihm noch eine Weile Vergnügen, dann setzte er sie vor die Tür.«
Manfred: »Lord Macaulay hat einen Vergleich angestellt zwischen den literarischen Schützlingen Friedrichs des Großen und den englischen Schriftstellern jener Zeit, und kam zu dem Schluß: »Ich zögere nicht zu sagen, daß der ärmste Londoner Schriftsteller, der in einer Kiste schlief, in einem Keller aß und sich sein papiernes Halstuch mit einem Nagel zusammensteckte, ein glücklicherer Mann war als irgendeiner der literarischen Insassen des friderizianischen Hofes.« Gegen die Gefahr des Vor-die-Tür-Gesetztwerdens, von dem Sie sprachen, empfahl Goethe im Verkehr mit »hohen Personen« die »Konvenienz«; er riet also gleichsam, die Schwelle der fürstlichen Vertraulichkeit nicht zu überschreiten. Die »Konvenienz« ist Goethes Schild gegen die Ungezogenheiten der Großen, eine Schutzwaffe, von der er oft Gebrauch machen mußte, weil die Zahl und die Ungebührlichkeit der Großen in Deutschland sicher nicht kleiner war als in anderen Ländern. Goethes Gegner gingen dann oft so weit, den Weimarer Geheimen Rat der Kriecherei und Fürstendienerei zu zeihen.«