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Jetz' geht halt 's Miedei nach der Fihrt,
Bis s' außi kimmt am Weg,
Da is scho' wegga gwest der Neu,
Und dort is d' Aussicht weit und frei.
»Er müßt' scho' wieder außa sey',
Hat s' gmoant, sunst muaß i' 'n segn,«
Und schaugt 'rum auf die Saand und Wänd',
Und wo ma's in Hocheis hint' nennt.
Und schaugt aar auf die Eiskapelln,
Da funklt schö' der Schnee,
Auf oamal sicht s', dort leit a' Huat,
Ja ja am Schnee, da sicht s' es guat.
Sunst aber nix, da geht s' d'rauf zua,
Schaugt aufi, sicht halt nix,
Als was den Huat, »dees is der sei',
»Sich' ja mei' Band in Sunnaschei'.«
Wo is der Seppi? und sie geht
Jetz nacheter an's Eis,
Da is a' Gwölb, wo mer eini ko',
Und eisi' waaht oan' d' Luft dort o'.
»'Hat leicht verg'haltn da a' Gambs
»Und holt's jetz,« – da luust s' 'nei',
Und hört was dumper drinna hall'n
(Thäan d' Tropfa so, bal's abafalln).
»Was hör' i', und sie ruaft: Mei' Sepp,
»Mei' Sepp, dei' Miedei ruaft,« –
O Graus! da wimmerts in der Wand,
Vor Schreck kimmt d' Dirn schier ausanand.
»Dees Wimmern is nit in den Gwölb,
»O heiligi Muatta hilf,
»Der is wo einigstürzt, o Gott,
»Mei' Sepp! vielleicht scho' halber todt!«
Verzweifit steigt s' 'nauf gegn d' Wand,
Hat's kaam d'ermacha kinnt,
Und müht si' halt, ob s' gwahret nix.
Da sicht s' 'n Stecka aa und d' Bix.
Und sicht die Klamm, in Todesangst
Geht s' hi', und richti' drunt',
Da leit der Sepp, da schreit s' ihm zua,
Um Gotteswilln, Sepp, mei' Bua!
Und thuat an' Schroa, daß's weit 'rum hallt,
Und sinkt am Bodn zamm, –
Da schaugt a' Jaga von der Höh',
Der's g'hört hat, eini aus 'n Schnee.
Es is der alti Forstner g'west,
Der g'suacht scho' um sein' Suh',
Jetz sicht er liegn 's Diendl dort,
Kimmt aa' der Schroa von selln Ort.
Na' is er mit an' Holzknecht hi',
Dees is a' Jammer g'west,
Und bis s' 'n Seppi außa 'bracht,
Dees hat ihna wohl Aengst'n g'macht.
Und dengerscht is mit Gottes Hilf
Der Sepp d'erhaltn worn,
Er hat nix 'brocha, und si' gwihrt
Mit Rührn, daß er nit d'erfriert.
Hätt's aber dauert no' a' Stund',
So waar er gwiß d'erleg'n,
'Hat 'bet't scho' um a' gnädig's End,
Da hat se si' no' anders g'wend't.
Jetz' hamm s' 'n bracht in's Försterhaus,
Und hat si' bal' d'erholt,
Es hat 'n ja sei' Miedei 'pflegt,
Da hat si' Sorg' und Kummer g'legt.
Und wie der Vater na' verzählt,
Und d' Muatta, 's Baasl aa',
Und wie se 's Miedei g'lobt und g'herzt,
Da hat er sei' Unglück bald verschmerzt. –
Und in drei Wocha hat ma' gsegn,
Da fahrt a' Schiff am See,
Mit greani Taxn lusti' ziert,
Dees hat s' als Brautleut' überg'führt.
Und hamm beim Echo d' Bixn 'kracht
Und Böller drei', 's is gwest a' Pracht,
Und manches Diendl, mancher Bua
In Berg hat gjuchezt frisch dazua.
Und kemma san auf d' Hochzet na'
Die Diendln alli z'amm',
Die selm mit ihr in' Heuretsstoa
So lusti' gworfa hamm,
Und weil der Heuratsstoa nit g'logn
Und nit derselbi Wurf bitrogn,
So san natürli' jetz' da d'raus
Oft ganzi Rudl Diendln 'naus,
Und kunnt' mar ihm mi'n Werfa o',
Sie hättn 'n lang d'erworfa scho'. – |