Franz von Kobell
Gedichte in oberbayerischer Mundart
Franz von Kobell

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Berg-Name'.

            Wann reitn der Scharfreiter wollt',
Wo kaam' dees Rößl z'wegn
Und wollt' der Watzma' Hosn tragn,
Die Hosn möcht' i' segn.

Wann aufsteh' thaat' und wollt' in' Land
Der wildi Kaiser regirn,
All' Kaiser und all' Kini z'amm,
Sie müßtn 's G'schpiel verliern.

Wann d' Mädele-Gabl a' Gabi wär',
Wo waar' der Knödl dazua
Und a' Schatz vo' der Jungfrau in der Schweiz
Waar' aar a' raara Bua.

Und der Großglockner wann der erscht kaam'
Als Glockn mit sein' G'läut,
Und der Kramer wann a' Laadl hätt',
Waar' just koa' Kloanigkeit.

Und waar' an' jder Lump so groß
Als wie der Unnütz is,
Sie stehletn von' Himmi d' Stern
Und z'letzt gar 's Paradies.

Zum Hennakopf und Katznkopf
No' weiter stell' dir für
Die richti' Henna und die Katz,
Was waar'n dees für Thier'!

Und denk' dir 'n Rothofa g'hoazt
Und 'n Baam zu'n hocha Blatt,
Na' mirkst es erscht, was's is um Berg
Und wie ma' s' z'schätzn hat.

'S is aber z' Bertlsgadn drinn
A' Berg aa', wer 'n kennt,
Der is, es woaß koa' Mensch warum,
Der u'sinni' Winkl g'nennt.

Und wollt' ma' d' Narrn auf der Welt
All' in den Winkl thoa',
Wie groß und weit aar als er is,
So waar' er dengerscht z'kloa'.


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