Franz von Kobell
Gedichte in oberbayerischer Mundart
Franz von Kobell

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Die Teufin.

            Wie d' Teufin kemma san auf d' Welt,
Da hat mar s' leicht d'erkennt,
Als wildi zozet wischti Thier'
San s' umanander g'rennt.

Sie san gwest, wie jetz' d' Bärn san,
Die freßetn oan' scho',
Der aber, der an' Bärn sicht,
Laafft zeiti' gnua davo',

Ma' hat nit leicht oan' übersegn,
Und bös' mit ihna g'haust,
Hat s' eingspirrt, 'prüglt, Lands verwies'n,
'S hat ihna selber 'graust.

Da hat der loadi' Lucifer
Gar bald sei' Elend gschpürt,
Und hat für seini Kinderln halt
Auf Sicherheit sinnirt.

Hat s' gwaand't, rassirt und zammaputzt,
Und halt sei' mögli's tho',
Hat etli' gar no' 's Tanzn g'lernt
Der väterlichi Mo'.

Jetz' is's a bisl besser worn,
Sie hamm schö' kloaweis g'fischt,
Und hat mar s' nimmer gar so leicht,
Als wie voneh' d'erwischt.

Und so san s' no', d'rum hoaßts an diem,
Es gebet gar koa' mehr,
Natürli', genga sie ja oft
Wie d' Cavalier daher.

Ja freili' geits es, drum paß' auf
Und trau die fein'n nit z' viel,
A' Metzgerhund macht koani Gschpaß,
Schau, wann er beißn will,

A' Spitzl aber muckst oft nit,
Bist ihm nit nachet gnua,
Versichst es aber just und traust,
Na' schnappt er und beißt zua.

Ja, wann s' vermaschkerirt nit waar'n
Als Menschn schaarnweis,
Bua da gaang wieder a' Teufisjagd
Grad lusti auf a' Neu's!


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