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Bild: Karl Mühlmeister

Vorbemerkung

Die Tote Stadt in ihren zwei Teilen, deren zweiter die Überschrift »Der letzte Atlantide« führt, ist mein erster Versuch aus dem Gebiete der Jugenderzählung, der infolge verschiedener Umstände erst jetzt zur Buchausgabe gelangt. Die Tote Stadt entstand zu einer Zeit, da die Südpolarforschung völlig vernachlässigt wurde. Ich vertrat damals die Ansicht, daß der Südpol auf einer größeren, zusammenhängenden Festlandmasse liege, daß seine Erreichung am leichtesten von Viktorialand oder vom Weddellmeere aus möglich wäre und viel weniger Schwierigkeiten biete, als die Erreichung des Nordpols. Diese schon 1899 veröffentlichte Überzeugung wurde inzwischen, nachdem die Südpolforschung einen erneuten Aufschwung nahm, durch die Erfolge von Scott, Shakleton, Amundsen und Filchner bestätigt. Bei einer gründlichen Neubearbeitung der Erzählung berücksichtigte ich die neuesten Forschungsergebnisse.

Die vielfach von ernsten wissenschaftlichen Forschern erörterte Möglichkeit eines warmen, ja tropischen Klimas am Südpol mit Urweltlandschaft und Urwelttieren, schien mir wert, der Schilderung zu Grunde gelegt zu werden, obgleich ich ihre Bestätigung nicht erwartete. In der Tat hat sie sich auch nicht bestätigt, was mich durchaus nicht überraschte. Ich hatte daher von Anfang an im zweiten Teile dafür gesorgt, daß der plötzliche Untergang dieser Urwelt und die rasche völlige Vergletscherung der Südpolargegenden vorausgesehen werden müßten, so daß bei der Entdeckung des Poles nur noch die Eiswüste vorgefunden würde, wie sie sich tatsächlich dort fand.

Im übrigen will die Erzählung unterhalten, gediegene Kenntnisse vermitteln, die Phantasie in gesunder Weise anregen und die Jugend für tüchtige und edle Vorbilder erwärmen. Gelingt ihr dies, so ist ihr Zweck erfüllt.

Stuttgart 1923
Friedrich Wilhelm Mader

Personen

Professor Frank

Ernst Frank, sein Sohn

Georg Werner, Ernsts Freund

Baron von Münkhuysen

Eva, seine Tochter

Kapitän Hugo von Münchhausen, sein Vetter

Professor Heinrich Schulze aus Berlin

Professor Michael Mäusle

Neeltje, geb. Van Rijn, seine Frau

Raimund, Professor der Physik aus Württemberg

Holm, schwedischer Ingenieur

Dr. Maibold, Arzt

Cavini, Geloso, italienische Steuermänner

Luigi, Carlo, Pietro, Antonio, Enrico, italienische Matrosen


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