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Die Aussöhnung mit dem Geliebten schien beinahe noch von größerer Wirkung auf die Sängerin zu sein, als die kunstreichsten Tränklein ihres Arztes. Ihre Gesundheit besserte sich in den nächsten Tagen zusehends, und bald war sie so weit hergestellt, daß sie die Besuche ihrer teilnehmenden Freunde außer dem Bette empfangen konnte. Diese Wendung ihres Zustandes mochte der Direktor der Polizei abgewartet haben, um die Sache weiterzuverfolgen. Er war ein umsichtiger Mann und der Ruf sagte von ihm, daß ihm nicht leicht einer entgehe, auf den er einmal sein Auge geworfen, sollte er auch hundert und mehrere Meilen entfernt sein. Von dem Medizinalrat war ihm die Geschichte der Sängerin mitgeteilt worden, er hatte sodann mit dem Baron Martinow noch weitere Rücksprache genommen, und einiges erfahren, was ihm von großem Interesse schien. Der Gesandte hatte ihm nämlich gestanden, daß er von dem Vorfall mit der jungen Fiametti Gelegenheit genommen, das ruchlose Leben des Chevalier de Planto höheren Orts zu berühren. Er hatte nicht versäumt, hauptsächlich den Umstand, daß jenes arme Kind eigentlich verkauft wurde, ins rechte Licht zu setzen. Jenes berüchtigte Haus wurde kurze Zeit darauf von der Polizei aufgehoben, und der Baron schien dies hauptsächlich den Schritten, die er in der Sache getan, zuzuschreiben. Auch er hatte von dem Tod des Chevaliers gehört, glaubte aber mit dem Polizeidirektor, daß dies nur ein Kunstgriff gewesen sei, um sein Gewerbe sicherer fortzusetzen, denn beide hegten keinen Zweifel, jener Mordversuch an der Sängerin könne nur von diesem schrecklichen Menschen herrühren. Wie schwer war es aber der Spur dieses Mörders zu folgen; die Fremden, die sich damals zu B. aufhielten, waren, wie der Direktor versicherte, alle unverdächtig; nur zwei Umstände konnten zu Gewisserem führen; das Schnupftuch, welches sich im Zimmer der Fiametti gefunden hatte, könnte, wenn man irgendwo ein ähnliches sah, zur Entdeckung leiten; es war daher die genaueste Beschreibung davon in den Händen aller jener Nähterinnen und Waschfrauen, welche die Garderobe der Fremden in B. zu besorgen pflegten. Sodann glaubte der Direktor aus psychologischen Gründen annehmen zu können, daß ein zweiter Versuch auf das Leben der Sängerin bald folgen würde, im Falle sich nämlich der Mörder noch in der Nähe aufhielte.
Sobald daher die Sängerin wieder bei Kräften war, begleitete der Direktor der Polizei den Doktor Lange, sooft er sie besuchte; es wurden dort manche Maßregeln besprochen, manche schienen gut, aber nicht wohl auszuführen, manche wurde geradehin verworfen. Giuseppa selbst kam endlich auf einen Gedanken, der den beiden Männern sehr einleuchtete. »Der Doktor«, sagte sie, »hat mir erlaubt in der nächsten Woche wieder auszugehen; wenn er nichts dagegen hat, würde ich auf der letzten Redoute des Karnevals zuerst wieder unter den Leuten erscheinen; es hat etwas Anziehendes für mich, mich dort, wo mein Unglück eigentlich anfing, zum erstenmal zu zeigen. Wenn wir dafür sorgen, daß dies in B. hinlänglich bekannt wird, und wenn der Chevalier noch hier ist, so bin ich wie von meinem Leben überzeugt, daß er, unter irgendeiner Maske sich wieder in meine Nähe dringt. Er wird sich zwar hüten zu sprechen, er wird durch nichts sich verraten, aber seine Anschläge auf mein Leben wird er nicht ruhen lassen, und ich will ihn aus Tausenden erkennen. Seine Größe, seine Gestalt, vor allem seine Augen werden mir ihn kenntlich machen. Was meinen Sie, meine Herrn?«
Der Plan schien nicht übel. »Ich wollte wetten«, sagte der Direktor, »wenn er erfährt, Sie kommen auf diesen Ball, so bleibt er nicht aus; sei es auch nur, um den Gegenstand seiner Rache wiederzusehen und seiner Wut neue Nahrung zu geben. Ich denke übrigens, Sie sollten keine Larve vors Gesicht nehmen, er wird Sie dann um so leichter erkennen, um so eher in Ihre Nähe, in seine Falle gehen; ich werde ein paar tüchtige Bursche in Dominos stecken und sie Ihnen zur Eskorte geben; auf ein Zeichen von Ihnen soll der alte Fuchs gefangen sein.«
Babette, das Kammermädchen der Sängerin war während dieses Gespräches ab- und zugegangen; sie hatte gehört, wie ihre Dame entschlossen sei, den Mörder oder seine Gehülfen ausfindig zu machen, sie glaubte es sich selbst schuldig zu sein, nach Kräften zu dieser Entdeckung beizutragen. Sie paßte daher den Direktor ab, faßte sich ein Herz und sagte, sie habe schon neulich den Doktor auf einen Umstand aufmerksam gemacht, der zur Entdeckung führen könnte, er scheine aber nicht darauf zu achten.
»Kein Umstand ist bei solchen Vorfällen gering, meine liebe Kleine«, antwortete der Mann der Polizei; »wenn Sie irgend etwas wissen –«
»Ich glaube fast, Signora ist zu diskret und will nicht recht mit der Sprache heraus; als sie den Stich bekam und in meinen Armen ohnmächtig wurde, war ihr letzter Seufzer – ›Bolnau‹.«
»Wie?« rief der Direktor entrüstet, »und das verschwieg man mir bis jetzt? einen so wichtigen Umstand; haben Sie auch recht gehört, ›Bolnau‹?«
»Auf meine Ehre«, sagte die Kleine und legte die Hand beteurend auf das Herz, »›Bolnau‹, sagte sie und so schmerzlich, daß ich nicht anders glaube, als so heißt der Mörder; aber bitte, verraten Sie mich nicht!«
Der Direktor hatte den Grundsatz, daß kein Mensch, er sehe so ehrlich aus als er wolle, zu gut zu einem Verbrechen sei. Der Kommerzienrat Bolnau, und einen andern wußte er nicht in dieser Stadt, war ihm zwar als ein geordneter Mann bekannt, aber – hatte man nicht Beispiele, daß gerade solche Leute, denen man vor der Welt nichts nachsagen konnte, der Justiz am meisten zu schaffen machten? konnte er nicht mit diesem Chevalier de Planto unter einer Decke spielen? Er setzte unter diesen Betrachtungen seinen Weg weiter fort, er näherte sich der Breiten Straße, es fiel ihm bei, daß um diese Zeit der Kommerzienrat sich dort zu ergehen pflege; er beschloß, ihm ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Richtig dort kam er die Straße herab, er grüßte rechts, er grüßte links, er sprach alle Augenblicke mit einem Bekannten, er lächelte, wenn er weiterging, vor sich hin, er schien munter und guter Dinge zu sein. Er mochte etwa noch fünfzig Schritte vom Direktor entfernt sein, als er diesen ansichtig wurde; er erbleichte, er wandte um und wollte in eine Seitenstraße einbiegen. Ein verdächtiger, sehr verdächtiger Umstand! dachte der Direktor, lief ihm nach, rief seinen Namen und brachte ihn zum Stehen. Der Kommerzienrat war ein Bild des Jammers; er brachte in hohlen Tönen ein »bon jour, bon jour« hervor, er schien lächeln zu wollen, aber die Augen gingen ihm über und sein Gesicht verzog sich krampfhaft; seine Knie zitterten, seine Zähne schlugen hörbar aneinander.
»Ei ei, Sie machen sich recht rar. Habe Sie schon ein paar Tage nicht an meinem Fenster vorbeigehen sehen; Sie scheinen nicht recht wohl zu sein?« setzte der Direktor mit einem stechenden Blicke hinzu, »Sie sind so blaß; fehlt Ihnen etwas?«
»Nein – es ist nur so ein kleines Frösteln – ich war wirklich einige Tage nicht wohl, aber gottlob, es geht mir besser.«
»So? Sie waren nicht wohl?« fragte jener weiter; »das hätte ich kaum gedacht; ich glaubte, Sie doch noch vor wenigen Tagen auf der Redoute recht munter zu sehen.«
»Ja freilich; aber gleich den folgenden Tag mußte ich mich legen; ich bekam meine Zufälle wieder, aber ich bin jetzt ganz wieder hergestellt.«
»Nun, da werden Sie nicht versäumen die nächste Redoute zu besuchen; es ist die letzte und soll sehr brillant werden; ich hoffe Sie dort zu sehen; bis dahin adieu! Herr Kommerzienrat.«
»Werde nicht mankieren!« rief ihm der Kommerzienrat Bolnau mit jammervollen Mienen nach; »der hat Verdacht!« sprach er zu sich; »der weiß etwas von dem Wort der Sängerin. Zwar sie soll wieder hergestellt sein; aber kann nicht der Verdacht im Herzen dieses Polizisten um sich fressen? Kann er mich nicht aus Argwohn beobachten lassen? Die geheime Polizei wird mich verfolgen; auf allen meinen Schritten und Tritten sehe ich schlaue, fremde Gesichter. Ich darf nichts mehr reden, so wird es rapportiert, gedeutet; ich werde, o Gott im Himmel, ich werde ein unruhiger Kopf, ein gefährliches Individuum; und doch lebte ich still und harmlos wie Wilhelm Teil im 4. Akt!«
So sprach der unglückliche Bolnau bei sich; seine Angst vermehrte sich, als er über die verfängliche Frage wegen der nächsten Redoute nachdachte; »Er meint gewiß, ich werde mich nicht in die Nähe der Sängerin wagen, aus bösem Gewissen; aber ich muß hin, ich muß ihm diesen Verdacht benehmen! und doch – wird mich nicht in ihrer Nähe ein Zittern und Beben überfallen, gerade weil er glauben kann, ich werde aus Gewissensbissen und Angst zittern?« Er quälte sich ab mit diesen Vorstellungen, sie beschäftigten ihn tagelang, er erinnerte sich, daß ein berühmter Schriftsteller in einer Schrift bewiesen habe, daß man Angst vor der Angst haben könne, und dies schien ihm ganz sein Fall zu sein. Aber er fühlte, daß er sich ein Herz fassen und der Gefahr entgegengehen müsse. Er ließ sich vom Maskenverleiher den prachtvollen Anzug des Pascha von Janina holen; er zog ihn alle Tage an und übte sich vor einem großen Spiegel, recht unbefangen aus seiner Maske hervorzuschauen. Er machte sich aus seinem Schlafrock eine Puppe und setzte sie auf einen Sessel; sie stellte die Sängerin Fiametti vor. Er ging als Pascha um sie her, näherte sich ihr und sprach: »Es freuet mich unendlich, Sie in so erwünschtem Wohlbefinden zu sehen.« Am dritten Tag konnte er seine Lektion schon ganz ohne Zittern sagen, daher legte er sich noch Schwereres auf. Er wollte recht artig und unbefangen sein und ihr einen Teller mit Bonbons und Punsch offerieren. Er übte sich mit einem Glas Wasser, das er auf einen Teller setzte. Von Anfang klirrte es schrecklich in seiner zitternden Hand; aber auch diese Schwachheit überwand er, ja er konnte ganz lustig dazu sagen: »Verehrte, beliebt Ihnen nicht etwas weniges Punsch und etliche Bonbons?« Es ging trefflich; kein Sterblicher sollte ihn beben sehen. Ali Pascha von Janina fühlte Mut in sich, trotz seiner Angst vor der Angst auf die Redoute zu gehen.
Der Medizinalrat Lange hatte es sich nicht nehmen lassen, die Genesene zum erstenmal wieder unter die Leute zu führen. Sie hatte es ihm gerne zugesagt; hatte er doch durch seine treue Pflege, durch die väterliche Sorgfalt, womit er sich ihrer angenommen, ein Recht auf ihre wärmste Dankbarkeit gewonnen. So kam er mit ihr auf die Redoute und er schien sich nicht wenig auf den Platz an der Seite des schönen, interessanten Mädchens zugut zu tun. Die Leute in B. sind ein sonderbares Volk. In den ersten Tagen hatte man von den nobelsten Salons bis hinab in die Bierschenken von der Sängerin Übles gesprochen, als aber Männer von Gewicht sich ihrer annahmen, als angesehene Damen sich öffentlich für sie erklärten, drehte sich die Fahne nach dem Wind, und die B. . . liefen, gerührt über das Schicksal des armen Kindes, in den Straßen umher, und starben bald vor Entzücken, daß sie genesen. Als sie in den Saal der Redoute trat, schien alles nur auf sie als die Königin des Festes gewartet zu haben; man jubelte und jauchzte, man klatschte in die Hände und rief »bravo!« als hätte sie eben die schwersten Rouladen zustande gebracht. Auch dem Medizinalrat fiel sein Anteil am Beifall zu: »Sehet der ist's«, riefen sie, »das ist ein geschickter Mann, der hat sie gerettet.«
Die Sängerin fühlte sich freudig bewegt von diesem Beifall der Menge; ja sie hätte, berauscht von dem Gemurmel der Glückwünschenden, beinahe vergessen, daß sie noch ein ernsterer Zweck in diesen Saal geführt habe; aber die vier handfesten Dominos, die ihren Schritten folgten, die Fragen des Doktors, ob sie die grauen Augen des Chevaliers noch nicht ansichtig geworden, erinnerten sie immer wieder an ihr Vorhaben. Ihr selbst und dem Doktor war es nicht entgangen, daß ein langer, hagerer Türke (man hieß in B. sein Kostüm den »Ali Bassa«) sich immer in ihre Nähe dränge; und sooft der Strom der Masken ihn wegriß, immer war er ihnen wieder zur Seite. Die Sängerin stieß den Doktor an und winkte mit den Augen nach dem Pascha hin. Er erwiderte ihren Wink und sagte: »Ich habe ihn schon lange bemerkt.« Der Pascha näherte sich mit ungewissen Schritten; die Sängerin klammerte sich fester an Langes Arm; er war jetzt ganz nahe, starre, graue Äuglein guckten aus der Maske und eine hohle Stimme sprach zu ihr: »Es freut mich unendlich, wertgeschätzte Mamsell, Sie in so erwünschtem Wohlsein zu sehen.« Die Sängerin wandte sich erschreckt ab und schien zu zittern; auch die Maske fuhr bei diesem Anblick bebend zurück, und verschwand unter der Menge. »Ist er es?« rief der Medizinalrat; »fassen Sie sich doch; es gilt hier, ruhig und mit Umsicht zu handeln; glauben Sie er ist es?« »Noch weiß ich es nicht gewiß«, entgegnete sie; »aber ich glaube seine Augen zu erkennen.«
Der Medizinalrat gab den 4 Dominos die Weisung, recht genau auf diesen Pascha achtzugeben, und ging mit der Dame weiter. Aber kaum hatte er einige Gänge durch den Saal gemacht, so erschien der Türke wieder; doch hielt er sich mehr in der Entfernung, als beobachte er die Sängerin.
Der Doktor trat mit seiner Dame an ein Büffet, um ihr auf den gehabten Schrecken eine Tasse Tee zu verordnen; er sah sich um – auch hier wieder der Türke. Und siehe da, jetzt hatte er auf einem Tellerlein ein Glas Punsch und einige Bonbons; er nähert sich der Sängerin, seine Augen funkeln, das Glas hüpft und klappert in seltsamen Klängen auf dem zitternden Teller; er ist an ihrer Seite, er bietet ihr den Teller, und sagt: »Verehrte, beliebt Ihnen nicht etwas weniges Punsch und etliche Bonbons?« Die Sängerin sah ihn starr an, sie erbleichte, sie stieß den Teller zurück und rief: »Ha! der Schreckliche! er ist's, er ist's, er will mich vergiften!«
Der Pascha von Janina stand stumm und regungslos, er schien jeden Gedanken an Verteidigung aufzugeben; willenlos ließ er sich von den vier handfesten Dominos hinwegführen.
Beinahe in demselben Augenblicke wurde der Doktor heftig an seinem schwarzen Mantel gezogen; er sah sich um, jener kleine verwachsene Lohnlakai aus dem »Hotel de Portugal« stand vor ihm, bleich und von Schrecken entstellt: »Um Gottes Barmherzigkeit willen Herr Medizinalrat kommen Sie doch gefälligst mit mir auf Nr. 53, eben will der Teufel den französischen Herrn holen.«
»Was schwatzt Er da?« sagte der Doktor unwillig und wollte ihn auf die Seite schieben, um dem Gefangenen auf die Polizeidirektion zu folgen; »was geht es mich an, wenn ihn der Satan zu sich nimmt?«
»Aber ich bitte Sie«, rief der Kleine beinahe heulend, »er kann vielleicht doch gerettet werden; Hochdieselben sind ja Stadtphysikus allhier und verpflichtet, zu den Fremden in den Hotellern zu kommen.«
Der Medizinalrat unterdrückte einen Fluch, der ihm auf der Zunge schwebte; er sah, daß er diesem unangenehmen Gang nicht ausweichen könne, er winkte den Kapellmeister Boloni herbei, übergab ihm die Sängerin, und eilte mit dem kleinen Menschen nach dem Hotel de Portugal.
Es war still und öde in diesem großen Gasthof, Mitternacht war beinahe schon vorüber, die Lampen in den Gängen und Treppen brannten düster und trübe; es war dem Medizinalrat unheimlich zumut, als er zu dem einsamen Kranken hinanstieg. Der Lakai schloß die Türe auf, der Doktor trat ein, wäre aber beinahe wieder zurückgesunken. Denn ein Wesen, das seit einigen Tagen unablässig seine Phantasie im Wachen und im Schlafe beschäftigt hatte, saß hier wirklich und verkörpert im Bette. Es war ein großer, hagerer, ältlicher Mann, er hatte eine spitzig aufstehende wollene Schlafmütze tief in die Stirne gezogen, seine enge Brust, seine langen dünnen Arme waren mit Flanell überkleidet, unter der Mütze ragte eine große, spitzige Nase aus einem mageren, braungelben Gesicht hervor, das man schon tot und erstorben geglaubt hätte, wären es nicht ein Paar graue, stechende Augen gewesen, die ihm noch etwas Leben und einen schrecklichen, grauenerregenden Ausdruck gaben. Seine langen dünnen Finger, die mit den hageren Gelenken weit aus den Ärmeln hervorragten, hatte er zusammengekrümmt, er kratzte mit heiserem, wahnsinnigen Lachen auf der Bettdecke.
»Schaut! er kratzt sich schon sein Grab!« flüsterte der kleine Mensch, und weckte damit den Doktor aus seinem Hinstarren auf den Kranken. So, geradeso, hatte sich dieser den Chevalier de Planto gedacht, dieses tückische graue Auge, diese unheilverkündenden Züge, diese dürre, gespensterhafte Figur – es war hier alles, was die Sängerin von jenem schrecklichen Manne gesagt hatte. Doch er besann sich, kam er denn nicht jetzt eben von der Verhaftung jenes Chevaliers? Konnte nicht ein anderer Mann auch graue Augen haben? war es zu verwundern, daß ein Kranker abgefallen und bleich war? Der Doktor lachte sich selbst aus, fuhr mit der Hand über die Stirne, als wolle er diese Gedanken hinwegwischen und trat an das Bett. – Doch, noch nie hatte er in so langen Jahren am Bette eines Kranken Grauen und Furcht gefühlt – hier, es war ihm unerklärlich, hier befiel ihn eine Beengung, ein Schauer, den er umsonst abzuschütteln suchte, und er fuhr unwillkürlich zurück, als er die feuchte, kalte Hand in der seinigen fühlte, als er lange umsonst nach einem Puls suchte.
»Der dumme Kerl«, rief der Kranke mit heiserer Stimme, indem er bald Französisch, bald schlechtes Italienisch und gebrochenes Deutsch untereinanderwarf, »der dumme kleine Kerl hat mir, glaube ich, einen Doktor gebracht. Sie werden mir verzeihen, ich habe nie viel von Ihrer Kunst gehalten. Das einzige, was mich heilen kann, sind die Bäder von Genua; ich habe der Bête schon befohlen, daß er mir Postpferde bestellt; ich werde heute nacht noch abfahren.«
»Freilich wird er abfahren«, murmelte der kleine Mensch; »aber mit sechs kohlschwarzen Rappen; und nicht nach Genua, wo der selige Fiesco ertrunken, sondern dahin, wo Heulen und Zähneklappern.«
Der Doktor sah, daß hier wenig mehr zu machen sei; er glaubte die Vorzeichen des nahen Todes in den Augen, in den unruhigen Bewegungen des Kranken zu lesen, selbst jene Sehnsucht zu reisen und hinaus ins Weite zu kommen, war schon oft der Vorbote eines schnellen Endes gewesen. Er riet ihm daher, sich ruhig niederzulegen und versprach ihm einen kühlen Trank zu bereiten.
Der Kranke lachte grimmig; »Liegen, ruhig liegen?« antwortete er. »Wann ich liege, höre ich auf zu atmen; ich muß sitzen, im Wagen muß ich sitzen, fort, weit fort! – Was sagt der kleine Mensch? hat er die Pferde bestellt? kleiner Hund, hast du mein Gepäck in Ordnung?«
»Ach Herr und Vater!« krächzte der Kleine, »jetzt denkt er an sein Gepäck; ja einen schweren Pack Sünden nimmt er mit, der Unmensch. Es ist nicht an den Himmel zu malen, was er geflucht und gotteslästerliche Reden geführt hat.«
Der Medizinalrat faßte noch einmal die Hand des Kranken. »Fassen Sie Vertrauen zu mir«, sagte er; »vielleicht kann Ihnen die Kunst doch noch nützen; Ihr Diener sagt mir, es seie Ihnen eine Schußwunde wieder aufgegangen; lassen Sie mich untersuchen.« Murrend bequemte sich der Kranke dazu, er deutete auf seine Brust. Der Arzt nahm einen schlechtgemachten Verband weg, er fand – eine Stichwunde nahe am Herzen. – Sonderbar! es war dieselbe Größe, derselbe Ort, wie die Wunde der Sängerin.
»Das ist eine frische Wunde, ein Stich!« rief der Doktor, und sah den Kranken mißtrauisch an. »Woher haben Sie diese Wunde?«
»Sie glauben wohl, ich habe mich geschlagen? nein beim Teufel! ich hatte ein Messer in der Brusttasche, fiel eine Treppe herab und habe mich ein wenig geritzt.«
Ein wenig geritzt! dachte Lange; und doch wird er an dieser Wunde sterben.
Er hatte indessen Limonade bereitet und bot sie dem Kranken; dieser führte sie mit unsicherer Hand zum Munde, sie schien ihn zu erquicken; er war einige Momente still und ruhig, doch, als er sah, daß er einige Tropfen auf die Decke gegossen hatte, fing er an zu fluchen und verlangte ein Schnupftuch. Der Lakai flog zu einem Koffer, schloß auf und brachte ein Tuch heraus – der Doktor sah hin, eine schreckliche Ahnung stieg in ihm auf – er sah wieder hin, es war dieselbe Farbe, derselbe Stoff, es war das Tuch, das man bei der Sängerin gefunden. Der kleine Mensch wollte es dem Kranken überreichen, er stieß es zurück; »Gehe zu allen Teufeln, du Tier! wie oft muß ich es sagen, Eau d'Héliotrope darauf!« Der Diener holte eine kleine Flasche hervor und besprengte das Tuch; ein angenehmer Geruch verbreitete sich im Zimmer – es war dasselbe Parfüme, das jenes gefundene Tuch an sich getragen.
Der Medizinalrat bebte an allen Gliedern; es war kein Zweifel mehr, er hatte hier den Mörder der Sängerin Fiametti, er hatte den Chevalier de Planto vor sich. Es war ein Hülfloser, ein Kranker, ein Sterbender, der hier im Bette saß, aber dem Doktor war es, als könne er alle Augenblicke aus dem Bette fahren und nach seiner Kehle greifen, er ergriff seinen Hut, es trieb ihn fort aus der Nähe des Schrecklichen.
Der kleine Lakai packte ihn am Rock, als er ihn gehen sah; »Ach Wohledler!« stöhnte er, »Sie werden mich doch nicht bei ihm allein lassen wollen? Ich halte es nicht aus; wenn er jetzt stürbe und dann sogleich als flanellenes Gespenst mit der Zipfelmütze auf dem Schädel im Zimmer auf und ab spazierte! Um Gottes Barmherzigkeit willen, verlassen Sie mich nicht!«
Der Kranke grinzte fürchterlich und lachte und fluchte untereinander, er schien dem Kleinen zu Hülfe kommen zu wollen, er streckte ein langes, dürres Bein aus dem Bette, er krallte die dünnen Finger nach dem Doktor. Doch dieser hielt es nicht mehr aus; der Wahnsinn schien ihn anzustecken, er warf den Kleinen zurück und floh aus dem Zimmer, noch auf den untersten Treppen hörte er das gräßliche Lachen des Mörders.
Am Morgen nach dieser Nacht fuhr ein hübscher Stadtwagen vor dem Hotel de Portugal vor; es stiegen drei Personen, eine verschleierte Dame und zwei ältliche Herrn heraus und stiegen die Treppe hinan. »Ist der Herr Oberjustizreferendarius Pfälle schon oben?« fragte der eine dieser Herren den Kellner, der sie hinaufführte; dieser bejahte und der Herr fuhr fort: »Und doch ist es eine sonderbare Fügung des Schicksals, daß er die Treppe hinabstürzt und sich selbst den Dolch in die Brust stoßt! daß er sich selbst verhindert zu entfliehen! daß gerade Sie, Lange, zu ihm beschieden werden!«
»Gewiß«, sagte die verschleierte Dame, »finden Sie aber nicht auch ein eigentliches Verhängnis in diesen Schnupftüchern? Das eine mußte er bei mir liegenlassen, welcher Zufall! das andere muß er gerade in dem Augenblick verlangen, wo der Doktor noch bei ihm ist.«
»Es mußte so gehen«, erwiderte der zweite Herr, »man kann nichts sagen, als es mußte so kommen. Aber in diesem Strudel hätte ich beinahe etwas vergessen; sagen Sie, was ist es denn mit dem Pascha von Janina? Signora mußte sich offenbar getäuscht haben. Sie haben ihn wieder auf freien Fuß gesetzt? wer war der arme Teufel?«
»Mitnichten und im Gegenteil«, sprach der erstere, »ich habe mich überzeugt, daß es ein Mitschuldiger des Chevalier ist, dem ich schon lange auf der Spur bin. Ich habe ihn schon hieher bringen lassen, er wird mit dem Mörder konfrontiert werden.«
»Nicht möglich!« rief die Dame; »ein Mitschuldiger?«
»Ja! ja!« sagte der Herr mit schlauem Lächeln, »ich weiß allerlei, wenn man mir es auch nicht angibt. Aber gottlob, wir sind oben, hier ist ja gleich Nro. 53. Mademoiselle, haben Sie die Güte, einstweilen hier auf 54 einzutreten; der Kapellmeister hat es erlaubt und wird Sie nicht hinauswerfen; dafür wollte ich stehen. Wann das Verhör an Sie kommt, werde ich Sie rufen.«
Wir brauchen nicht erst zu sagen, daß diese drei Personen die Sängerin, der Doktor und der Direktor waren; sie kamen, um den Chevalier de Planto eines Mordversuches anzuklagen. Der Direktor und der Medizinalrat traten ein; der Kranke saß noch ebenso im Bette, wie ihn der Doktor in der Nacht gesehen; nur schienen beim Tageslicht seine Züge noch grasser, der Ausdruck seiner Augen, die schon zu erstarren anfingen, noch schauerlicher. Er sah bald den Doktor, bald den Direktor mit seelenlosen Blicken an, dann schien er nachzusinnen, was hier in seinem Zimmer vorgehe, denn der Referendarius Pfälle, ein kurzer, junger Mann mit roten Wangen und kleinen Äuglein hatte sich einen Tisch zurechtgestellt, einen Stoß Papier vor sich hingelegt und hielt eine lange Schwanenfeder in der Rechten um zu protokollieren.
»Bête, was wollen diese Herren?« rief der Kranke mit schwacher Stimme dem kleinen Lakaien zu; »du weißt ja, ich nehme keine Besuche an.«
Der Direktor trat dicht vor ihn hin, sah ihn fest an, und sagte mit Nachdruck: »Chevalier de Planto!«
»Qui vive«, schrie der Kranke und fuhr mit der Rechten an die Schlafmütze, als wolle er militärisch salutieren.
»Mein Herr, Sie sind der Chevalier de Planto?« fuhr jener fort.
Die grauen Augen fingen an zu glänzen, er warf stechende Blicke auf den Direktor und den Referendar, schüttelte mit höhnischer Miene den Kopf und antwortete: »Der Chevalier ist längst tot.«
»So? wer sind denn Sie; antworten Sie, ich frage im Namen des Königs.«
Der Kranke lachte: »Ich nenne mich Lorier; Bête, gib dem Herrn meine Pässe!«
»Ist nicht nötig; kennen Sie dies Tuch, mein Herr?«
»Was werde ich es nicht kennen. Sie haben es da von meinem Stuhl weggenommen; wozu diese Fragen, wozu diese Szenen? Sie genieren mich, mein Herr!«
»Belieben Sie auf Ihre linke Hand zu schauen«, sagte der Direktor; »dort halten Sie ja Ihr Tuch; dieses hier fand sich im Hause einer gewissen Giuseppa Fiametti.«
Der Kranke warf einen wütenden Blick auf die Männer; er ballte seine Faust und knirschte mit den Zähnen; er schwieg hartnäckig, obgleich der Direktor seine Fragen wiederholte. Dieser gab jetzt dem Doktor einen Wink, er ging hinaus und erschien bald darauf mit der Sängerin, dem Kapellmeister Boloni und dem . . . . schen Gesandten in dem Zimmer.
»Herr Baron von Martinow«, wandte sich der Direktor zu diesem, »erkennen Sie diesen Mann für denselben, den Sie in Paris als Chevalier de Planto kannten?«
»Ich erkenne ihn für denselben«, antwortete der Baron, »und wiederhole meine Aussagen über ihn, die ich früher zu Protokoll gab.«
»Giuseppa Fiametti! erkennen Sie ihn für denselben, der Sie aus dem Hause Ihres Stiefvaters führte, in sein Haus nach Paris brachte, für denselben, den Sie eines Mordversuches beschuldigen?«
Die Sängerin bebte bei dem Anblick des fürchterlichen Mannes; sie wollte antworten, aber er selbst ersparte ihr jedes Geständnis. Er richtete sich höher auf, seine wollene Mütze schien spitziger aufzustehen, seine Arme waren steif, er schien sie mit Mühe zu bewegen, aber seine Finger krallten sich krampfhaft auf und zu; seine Stimme schlich sich nur noch leise und heiser aus der Brust herauf, selbst sein Lachen und seine Flüche wurden beinahe zum Geflüster. »Kommst du mich zu besuchen, Schepperl?« sagte er; »das ist schön von dir; nicht wahr, du weidest dich recht an meinem Anblick? Es ist mir wahrhaftig leid, daß ich dich nicht besser getroffen, ich hätte dir dadurch den Schmerz erspart, deinen Oheim vor seiner Abreise von diesen deutschen Tieren verhöhnt zu sehen.«
»Was brauchen wir weiter Zeugnis?« unterbrach ihn der Direktor; »Herr Referendarius Pfälle, schreiben Sie einen Verhaftungsbefehl gegen –«
»Was tun Sie?« rief der Doktor, »sehen Sie denn nicht, daß ihm der Tod schon am Herzen ist? Er treibt es keine Viertelstunde mehr. Eilen Sie, wenn Sie noch etwas zu fragen haben.«
Der Direktor befahl dem Lakai, den Gerichtsdiener zu rufen, sie sollen den Gefangenen herauf bringen; der Kranke sank mehr und mehr zusammen, sein Auge schien stillzustehen, es hatte nur eine Richtung, nach der Sängerin, aber auch jetzt noch schien Wut und Ingrimm daraus hervorzublitzen. »Schepperl«, sprach er wieder, »du hast mich unglücklich gemacht, zugrunde gerichtet, darum verdientest du den Tod; du hast deinen Vater zugrund gerichtet, sie haben ihn auf die Galeere geschickt, weil er dich mir um Geld verkauft hat; er hat mich beschworen, dich umzubringen; es tut mir leid, daß ich gezittert habe. Verflucht seien diese Hände, die nicht einmal mehr sicher stoßen konnten!« Seine greulichen Verwünschungen, die er über sich und Giuseppa ausstieß, wurden durch eine neue Erscheinung unterbrochen. Zwei Gerichtsdiener brachten einen Mann in türkischer Kleidung; es war der unglückliche Ali Pascha von Janina – der Turban bedeckte das jammervolle Haupt des Kommerzienrats Bolnau. Alle erstaunten über diesen Anblick, besonders schien der Kapellmeister sehr betreten; er erblaßte und errötete und wandte sein Gesicht ab. »Monsieur de Planto«, sprach der Direktor, »kennen Sie diesen Mann?« Der Kranke hatte die Augen geschlossen; er riß sie mühsam auf, und sagte: »Gehet zu allen Teufeln, ich kenne ihn nicht.«
Der Türke sah die Umstehenden mit kummervoller Miene an; »Ich wußte wohl, daß es so kommen werde«, sprach er mit weinerlichem Tone. »Es hat mir schon lange geahnet. Aber Mademoiselle Fiametti, wie konnten Sie doch einen unschuldigen Mann so ins Unglück bringen?«
»Was ist denn mit diesem Herrn?« fragte die Sängerin; »ich kenne ihn nicht. Herr Direktor, was hat denn dieser getan?«
»Signora«, sprach der Direktor mit tiefem Ernst, »vor den Gerichten gilt keine Nachsicht oder irgendeine Schonung, Sie müssen diesen Herrn kennen; es ist der Kommerzienrat Bolnau. Ihr eigenes Kammermädchen hat eingestanden, daß Sie bei dem Mord seinen Namen ausgerufen haben.«
»Freilich!« klagte der Pascha, »meinen Namen genannt unter so verfänglichen Umständen!«
Die Sängerin erstaunte, eine tiefe Röte flog über ihr schönes Gesicht, sie ergriff in großer Bewegung den Kapellmeister bei der Hand: »Carlo«, rief sie, »jetzt gilt es zu sprechen, ich kann es nicht verschweigen; ja, Herr Direktor, ich werde diesen teuren Namen genannt haben, aber ich meinte nicht jenen Herrn, sondern –«
»Mich!« rief der Kapellmeister und trat hervor, »ich heiße, wenn es mein lieber Vater dort erlaubt, Karl Bolnau!«
»Karl! Musikant! Amerikaner!« rief der Türke und umarmte ihn; »das ist das erste gescheute Wort in deinem Leben, du hast mich aus einem großen Jammer befreit.«
»Wenn sich die Sache so verhält«, sagte der Direktor, »so sind Sie frei, und wir haben in dieser Sache nur mit gegenwärtigem Herrn Chevalier de Planto zu tun.« Er wandte sich um zu dem Bette; dort stand der Arzt und hielt die Hand des Mörders in der seinigen; er legte sie ernst und ruhig auf die Decke und drückte ihm die starren Augen zu. »Direktor«, sagte er, »der macht es jetzt mit einem höheren Richter aus.«
Man verstand ihn; sie gingen aus dem Gemach des furchtbaren Toten und traten drüben bei dem Kapellmeister, dem glücklichen, wiedergefundenen Sohne des Pascha ein; die Sängerin verbarg ihr Gesicht an der Brust des Geliebten, ihre Tränen strömten heftig, aber es waren die letzten, die sie ihrem unglücklichen Schicksal weinte; denn der Pascha ging lächelnd um das schöne Paar, er schien an einem großen Entschluß zu arbeiten; er besprach sich heimlich mit dem Medizinalrat und trat von diesem zu seinem Sohn und der Sängerin. »Liebste Mademoiselle«, sprach er, »ich habe Ihretwegen vieles ausgestanden, Sie haben meinen Namen so verfänglich genannt, daß ich Sie bitte ihn mit dem Ihrigen zu vertauschen. Sie haben gestern meinen Teller mit Punsch verschmäht, werden Sie mich wieder zurückstoßen, wenn ich Ihnen gegenwärtigen Herrn Karl Bolnau, meinen musikalischen Sohn präsentiere, mit der Bitte ihn zu ehelichen?«
Sie sagte nicht nein; sie küßte mit Freudentränen seine Hand, der Kapellmeister schloß sie mit Entzücken in seine Arme und schien diesmal sein erhabenes Pathos ganz vergessen zu haben. Der Kommerzienrat aber faßte des Doktors Hand: »Lange, sage Er, hätte ich denken können, daß es so kommen würde, als Er mir den Schrecken in alle Glieder jagte; als ich die Scheiben des Palais zählte und Er mir sagte, ihr letztes Wort war Bolnau!«
»Nun! was will Er weiter!« antwortete der Medizinalrat lächelnd; »es war doch gut, daß ich es Ihm damals sagte; wer weiß, ob alles so gekommen wäre ohne das letzte Wort der Sängerin.«