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Em dickschta Wenter, wenn's keĩn Reh
Vor Schnai mai aushält uf der Höh'
Ond au der Fuchs, vom Honger zwickt,
Ens Tal nā henta nôche ziegt,
Hörscht uf de Berg aus Schnai ond Reifa
Seĩn Liadle da Kreuzvogel pfeifa.
Ischt des keĩn überzwercher Gsell,
Ischt leĩs em Sommer ond sengt hell
Em Wenter? Muaß er's denn so richta?
Jawohl! So stôht's en alte G'schichta:
Wia seinerzeit vor lange Jôhra
Der Heiland ischt ans Kreuz g'schlā wôra,
Ond hangt am Kreuz, vor Schmerz verzoga,
Verbarmt's en Vogel, er kommt g'floga,
Packt d' Nägel ãn ond ziegt drãn rom
Ond ziegt se drãn sein Schnabel kromm.
Seĩn Bruscht wird raut von 's Heilands Bluat,
Der Heiland sieht's ond wird am guat
Ond sait vom Kreuz: »I will der's denka,
Deĩn raute Bruscht will i der schenka,
Ond au dein kromma Schnabel b'halt!
I will de segna-n-en deim Wald,
Sooft i komm' von Jôhr zu Jôhr.«
Ond was der Heiland sait, wird wôhr:
Om d' Weihnächt klengt trutz Schnai ond Eis
Zu 's Heilands Lob 's Kreuzvogels Weis',
Der baut jetz ohne Sorg' seĩn Nescht
En d' Gabel von de Tannanäscht
Ond bruatat en dem kalta Haus
A Häufle jonge Vögel aus.
Ond wenn mer dronta bei de Leut'
Jetz d' Kendle warm en d' Bettle lait,
Ond d' Wiag' zom warma-n-Ofa tuat,
Blôst droba der Kreuzvogelsbruat
Om d' Schnäbel rom der Wend, der kalt',
Mit seine Fedra deckt's der Alt',
Er ätzt's mit Fiachtasomabrei,
De Jonge g'rôta-n-am derbei,
Se wẽan trutz Schnai ond Kälte grauß
Ond gucka hell en Wenter naus,
A harts ond heiters Schwarzwaldg'schlecht,
Des jede Luft ond Koscht verträcht.
Ball könna se au d' Flügel rega
Zom Ausflug, – des macht 's Heilands Sega.