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Bettfläsch

Der Pfarr kommt zom a-n-alte Mãn,
Der leit schaũn gottserbärmlich drãn.
Seĩn Kammer kalt, seĩn Bett ischt kalt,
Wia schnattret dô der Mãn, der alt'.
Drom riaft der Pfarr der Söhne naus:
Habt Ihr denn keĩn Bettflasch' im Haus?
Der Mann verfriert ja in seim Bett!«
»A Bettfläsch?! neĩn! sell braucht's au net!
Er soll en d' Stub' an Ofa sitza,
Nô wird er ball ãnheba schwitza!
Jawohl! er schwitzt! i garantiar'!«
»Ach!« sait der Pfarr, »was schwätzet Iar!
Zu dem ischt doch der Mann viel z' krank,
Der stirbt Euch auf der Ofabank.
A Bettflasch' kriegt er, wie ich sag'.
Ich komm bald wieder! Guten Tag!«
Ond richtich, bis er wieder kommt,
Der Mãn em Bett vor Wärme brommt.
»Herr Pfarrer!« sait er, »i kãn lacha,
Heut' morga hôt meĩn Söhne bacha
Ond hôt mer glei – i muaß se loba –
Zwẽen heiße Laib ens Bett reĩn g'schoba,
Ein rechts! ein lenks! Ah, descht a Sega!
A Bettfläsch ischt a Dreck dergega!«


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