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Bei den Zwergmakis ( Microcebus ) sind die Augen mehr als die Ohren entwickelt. Der Leib ist gedrungen, der Kopf kurz, die Schnauze gerundet, der Schwanz etwas mehr als leibeslang, die Gliederung übrigens verhältnismäßig, da die Hinterglieder nicht wesentlich länger als die vorderen sind. Große Augen und mittelgroße, innen nackte, außen sehr fein und schwach behaarte Ohren, ungemein zierliche Hände und Füße mit kurzen Fingern und Zehen, verhältnismäßig derben Daumen und Daumenzehen sowie ein zartes, weiches, zwischen wollig und seidig mitteninne stehendes Fell zeichnet die Thierchen äußerlich sonst noch aus. Das Gebiß besteht aus 4 Schneidezahnen oben und unten, einem Eckzahne in jedem Kiefer und 6 Backenzähnen in der oberen, 8 in der unteren Kinnlade. Die oberen Schneidezähne haben eine breite, zweilappige Krone, die oberen Mahlzähne zwei äußere und einen Mittelhöcker. Die Wirbelsäule wird aus 23 rippentragenden, 7 rippenlosen, 3 Kreuz- und 28 Schwanzwirbeln zusammengesetzt.
Der Bilchmaki ( Microcebus myoxinus ), dessen Leibeslänge 14 bis 18 Centim. und dessen Schwanzlänge 16 bis 17 Centim. beträgt, einer der bekannteren Vertreter dieser Sippe, ist auf der Oberseite rostgelblichgrau mit goldigem Schimmer, auf der Unterseite weiß.
Auch dieser Lemur und seine ihm nahe stehenden Verwandten bewohnen Madagaskar; über ihre Lebensweise aber wissen wir bis jetzt noch außerordentlich wenig, wie sich dies in Anbetracht der geringen Größe und des nächtlichen Treibens zur Genüge erklärt. Ein von Pollen beschriebener Sippschaftsgenosse lebt in den undurchdringlichsten Waldungen der Insel, über Tags in einem von ihm selbst aus Stroh und dürren Blättern zusammengebauten Neste von der Größe eines Eichhornhorstes sich verbergend, nachts nach Art der gesammten Verwandtschaft umherstreifend und seiner Nahrung nachgehend, welche wahrscheinlich mehr in Kerbthieren als in Früchten besteht. Hierauf beschränkt sich zur Zeit unsere Kenntnis.
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