Sagen aus Schwaben
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Unterirdische Schätze

Überlingen war einst eine freie Reichsstadt und wohlversehen mit Türmen, Mauern und Gräben. Manch alter Turm steht noch, manche Überreste der einstigen Schutzmauer sind noch vorhanden. Mitunter trifft man auch eingefallene Gewölbe oder zugemauerte Tore, die dereinst in unterirdische Gänge führten, deren es viele gab; denn die einzelnen Festungstürme sollten so mit anderen wichtigen Stellen der Stadt Verbindung haben. Am Barfüßertor in der Nähe der Bestlemühle war ebenfalls eine Maueröffnung, die zu einem Gang führte, durch den man in die ehemalige Burg des Alemannenherzogs Gunzo gelangen konnte. Andere Gänge sollen sich bis hinab zum See erstrecken. In diesen Gängen seien seit undenklichen Zeiten ungeheuere Schätze angehäuft worden, und zwar in solcher Menge, daß die Stadt, wenn sie dreimal verbrennen sollte, dreimal wieder aufgebaut werden könnte. Nur der Rat der Stadt kannte die Stellen, wo die Schätze lagen.

 


 


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