Sagen aus Schwaben
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Fronfastenweiber

In einer Fronfastennacht stellte sich ein Mann zu Kirchhofen unter die Linde hinter der Kirche, um die Fronfastenweiber vorbeireiten zu sehen. Bald darauf zogen sie auf ihren Besen vorüber; eine von ihnen aber ritt zu ihm hin, indem sie sagte: »Ich will einen Nagel dort in den Pfosten schlagen.« Im Nu steckte dem Mann ein schuhlanger Eisennagel im Kopfe. Er konnte ihn nur dadurch wieder herausbringen, daß er sich des andern Jahres in der gleichen Fronfastennacht abermals unter den Baum stellte. Da kam das Weib wieder zu ihm und zog den Nagel heraus.

Zum Andenken wurde der Kopf des Mannes in Stein ausgehauen und am Sigristhaus eingemauert, wo er noch jetzt zu sehen ist.

 


 


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