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Als Herzog Konradin von Schwaben in Hohenschwangau Abschied von seiner Mutter genommen hatte und nach Italien gezogen war, behielt sie seinen mit ihm aufgewachsenen Lieblingslöwen auf ihrem Schloß zu Ravensburg zurück. Nachdem lange Zeit keine Botschaft von Konradin eingetroffen war, kam der Löwe mit blutender Pfote aus dem Schloßhofe zu ihr und winselte sehr. Niemand vermochte die Ursache der blutigen Vordertatze zu erklären. Eine Woche später traf ein Eilbote ein und brachte die traurige Nachricht vom Tode des letzten Hohenstaufen in Neapel. Konradin hatte sein Blut an demselben Tag und zur selben Stunde auf dem Schafott vergossen, als der Löwe jammernd seine blutige Vordertatze vorzeigte.
Seit dieser Zeit erhielt jeder der drei schwarzen Löwen im hohenstaufischen Wappen zum Gedächtnis an den Tod Konradins eine blutige Vordertatze. Württemberg nahm dann das Erbe der hohenstaufischen Güter das Wappen dieser Familie in das seinige auf.