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Am Schwabentor zu Freiburg ist an der Innenseite ein Bild angebracht. Es zeigte in seiner ersten Ausführung einen schwäbischen Bauern bei einem vierspännigen Wagen, neben dem eine Katze läuft. Beladen ist der Wagen mit zwei Fässern. Über das Bild gibt es zwei Erzählungen:
Ein Mann aus Schwaben brachte die zwei Fässer nach Freiburg. Die Fässer waren voll Gold, das für den Münsterbau bestimmt sein sollte. Aber als die Fässer geöffnet wurden, stellte sich heraus, daß sie Kieselsteine enthielten. Der Bauer brachte nun in Erfahrung, daß seine Frau - die Katze auf dem Bild - eine Hexe sei und die Verwandlung bewirkt habe. Der Zauber könne jedoch behoben werden, wenn er die Hexe in Stücke schlage. Ohne Bedenken tat er das, und sogleich befand sich wieder Gold in den Fässern.
Nach einer anderen Erzählung war ein reicher Schwabenbauer nach Freiburg gekommen, um die Stadt zu kaufen. Er hatte zu diesem Zwecke zwei Fässer voller Gold mitgebracht und fragte nun: »Was kostet's Städtli?« Daß es tausendmal mehr wert sei als sein Geld, setzte ihn in große Verwunderung, worüber ihn die Freiburger tüchtig auslachten. Noch mehr aber verspotteten sie ihn, als die Fässer geöffnet wurden und statt Gold Sand zum Vorschein kam. Die Frau des Bauers hatte nämlich das Gold aus den Fässern geleert, dafür aber Sand hineingefüllt und hierdurch bewiesen, daß in Schwaben auch gescheite Leut' zu finden sind.