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Zungenentzündung. Glossitis

Sie wird leicht durch die Röte, Hitze, Trockenheit, an den gewöhnlich plötzlich entstehenden Schmerzen und an der Geschwulst der ganzen Zunge oder eines ihrer Teile erkannt. Sprechen, Atmen und Schlingen werden dabei erschwert, und bei starker Geschwulst droht sogar Erstickungsgefahr. Die Zunge ist mit dickem Schleim belegt; oft rissig. Durst, Unruhe, Schlaflosigkeit quälen den Kranken.

Wichtig für die Behandlung ist, die Entstehungsursache zu erkennen. Oft sind Verletzungen der Zunge durch fremde Körper oder durch Beißen beim Kauen, Insektenstiche, scharfe Zahnecken, oder scharfe Gifte u. dgl. daran schuld, doch kann auch eine Entzündung benachbarter Teile die Ursache sein. Glossitis tritt aber auch auf bei schweren Blutkrankheiten, so z. B. bei der perniciösen Anämie.

Aconitum: Wenn Fieber, Hitze und stechende Schmerzen vorhanden sind.

Arnica: Bei mechanischen Verletzungen, Quetschungen u. dgl.; ähnlich Conium.

Arum triphyllum: Ein in dieser Krankheit oft bewährtes Mittel. Geschwulst und Entzündung der Zunge und der Papillen, mit Fieberhitze, Speichelfluß und sehr erschwertem Schlingen.

Belladonna: Bei roseartiger und von benachbarten Teilen ausgehender Entzündung.

Mercurius: Bei sehr heftiger Entzündung mit Speichelfluß, auch bei Eiterung und Geschwürbildung.

Sind brennende Schmerzen und Bläschen auf der Zunge vorhanden, so gebe man Cantharis, und wo die Entzündung in Brand überzugehen droht, Arsenicum. Ein höchst wichtiges Mittel ist noch Apis. – Endlich ist Aurum, und als hinlänglich spezifisch gegen die die (chronische) Entzündung begleitenden Schmerzen Mezereum zu nennen.

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