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Der Schwedenkönig Gustav Adolf wollte keinen Panzer anziehen. Er wollte auch keinen Schild und sagte, wenn man ihm von den Gefahren des Kampfes erzählte: »Gott ist mein Schild«. Er trug wie seine einfachen Soldaten ein ledernes Koller, das gegen Stiche und Hiebe immerhin eingen Schutz bot. Gustav Adolf war immer einfach gekleidet. So trug er, solange er in Deutschland war, ein altes Lederkoller, das von Hieben und Stichen zerhackt und zerfetzt war und das Sonne und Regen unansehnlich gemacht hatten.
In Nürnberg war ein berühmtes Zeughaus, in dem die schönsten Panzer ausgestellt waren, die es überhaupt auf der Welt gab. Da sah man mit Silber und mit Gold eingelegte, prächtige Rüstungen. Als der König zu diesen schönen Waffen kam, sagte einer der Herren, die ihn führten: »In diesen Rüstungen haben manch tapfere Männer und große Helden um Ehre und Heimat gekämpft doch ist wohin in keiner ein so unvergleichlicher Recke gesteckt, wie in dem zerhackten Lederkoller das Eure Majestät tragen.«
Diese Worte waren ein wenig dick aufgetragen; aber der König ärgerte sich nicht. Am andern Tag kam ein Paket zu dem Zeugmeister der Stadt Nürnberg und drinnen lag der alte, zerhackte Lederkoller des Königs Gustav Adolf. Viele Jahre lang hat man das Lederkoller des Schwedenkönigs im Nürnberger Zeughaus gezeigt.