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Unverhoffte Feier

Im wolkigen Märzenabend armer Strauch
Auf jungem Rasen: spinnig dürr Gewirr
Grautrockner Zweige knistert in den Blick.
Wo ist hier Raum für Saft und Odem? Dennoch,
Stillmächtig treibt ein Sprießen draus empor:
Blattknospen, dünn umwickelt, leis vom Grün
Geöffnete, und weich in sich versammelt
Blattbüschelchen, und andre, die sich schlank
Und zögernd auseinanderlösen – viel
Schüchterne Augen in die schwache Kühle.

Da feuerschwer aus Wolken sinkt der Ball,
Und eine grade Bahn von Funkeln streift
Das Buschwerk durch, und haucht dich an, und all
Dein zartes Leben, aufgeläutet, steigt
In Feier: golden ziehn die magern Reiser;
Dein Laub, ein Glühen hier, ein Glitzern dort,
Zu hundert grünen Flämmchen losgezaubert,
Lobst du die kurze Gegenwart der Sonne,
Und lässest trinkend, wie Erinnerung,
Den Glanz in dir vergehn, und stehst in Schlaf.