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Seit Indigo waren 14 Jahre vergangen und im Rückblick ergibt sich folgendes Schaffensbild:
Indigo 1871
Karneval 1873
Fledermaus 1874
Cagliostro 1875
Methusalem 1877
Blinde Kuh 1878
Spitzentuch 1880
Lustiger Krieg 1881
Nacht in Venedig 1883
Zigeunerbaron 1885.
Der große Wurf dieser Zeit, die Fledermaus, steht im ersten Drittel der Operettenproduktion, wird also nach kurzem Anlauf erreicht. Umgekehrt wie bei der Walzerproduktion, wo die Vollendungs- und Erfolgsstücke (Donauwalzer, Geschichten aus dem Wiener Wald) dem Ende zu liegen. Der Fledermaus folgen mehrere novellistische, also erzählende Operetten, große Erfolge, von denen der letzte, der Zigeunerbaron, den größten bedeutet. Vom Lustigen Krieg an werden die Schaffenspausen größer – zwei Jahre –, aber in den beiden letzten Werken wächst auch das stilistische Vermögen (Landschaftskolorit, Doppelmotive in den Finales). Hiermit war der Typ der Wiener Operette festgestellt, der vielen kleinen Dutzendtalenten als Schablone diente. Nach abermals zwei Jahren folgt ein neues Werk, das die Natur eines Versuchs besitzt: Simplicius.
Von hier an neigt sich das Erfolgsglück des Meisters, der in sein 61. Lebensjahr tritt und dessen wertvolle Alterswerke wieder die Walzer werden, von denen er sich getrennt hatte. Womit Johann Strauß auf die väterliche Kunstart zurückgreift und ihr die letztmöglichen Vollendungen verleiht.