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Nr. 1. Elisabeth von Baierbrunn an die Kastnerin Diemut. S. Denkmäler der Deutschen Kulturgeschichte. H. v. Georg Steinhausen. 1. Abt., 1. Bd., Nr. 513. Der Brief befindet sich zu München im Reichsarchiv (Angerkloster).
Nr. 2. Ulrich von Württemberg an Johann von Kleve. S. Denkmäler a. a. O. Nr. 80. Befindet sich zu Düsseldorf im Staatsarchiv.
Nr. 3. Maximilian I. an Sigmund Prüschenk. S. Maximilians I. vertraulichen Briefwechsel mit Sigmund Prüschenk, Freiherr zu Stettenberg. H. v. Victor von Kraus. Innsbruck 1875. Eines der vertraulichsten Verhältnisse des 15. Jahrh.; durch die von Standes- und Amtswegen gebotene Zurückhaltung klingt allenthalben ein stärkeres Gefühl durch.
Nr. 4. Heinrich von Rechberg an Bilgrin von Reischach. S. Denkmäler a. a. O. Nr. 570. Jetzt von Reischachsches Archiv zu Freiburg im Br.
5. Georg von Reinsberg an Dietrich von Schönberg. S. Denkmäler a. a. O. Nr. 573. Dresden, Hauptstaatsarchiv.
Nr. 6. 7. 8. Albrecht Dürer und Willibald Pirkheimer und Hans Amerbach –. Dürer, der Maler, und Pirkheimer, der Patrizier, waren durch eine echte Freundschaft verbunden; die Briefe, die Dürer von Venedig 1505-1507 nach Hause schrieb, sind reiche und köstliche Zeugnisse davon. Dürer ist eine Natur auch in seinen Briefen, sein Freundschaftsgefühl hat er auch nicht auf der Zunge, es verbirgt sich in der Knappheit und Kargheit seiner Sprache. »Ich hab kein andern Freund auf Erden denn Euch«, bricht es ihm einmal unter Klagen und Sorgen und vielfältigen Geschäften heraus. Quellen: Thausing, Dürers Briefe, Tagebücher und Reime. Wien 1872. Vorher: von Eye, Dürers Briefe aus Venedig an Willibald Pirkheimer. Nach den Originalen auf der Stadtbibliothek zu Nürnberg veröffentlicht. Jahrbücher für Kunstwissenschast, Bd. 2 (1869), S. 201-210.
Nr. 9. 10. 11. Willibald Pirkheimer, Hutten und Reuchlin. – S. Willibald Pirkheimer in seinem Verhältnis zum Humanismus und zur Reformation. Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. 4. Heft. Es ist bekannt, welch schöne Freundschaftspflege in Willibald Pirkheimer ihren Mittelpunkt hat. Die Originale dieser humanistischen Briefe sind lateinisch, darum seien nur die kurzen Auszüge gegeben. Die Freundschaftsbeziehungen der Humanisten, wie sie sich in ihren lateinischen Briefen darstellen, würden eine besondre Untersuchung verdienen. – Franz von Sickingen gibt seine Freude kund, daß Luther fest bei der Wahrheit hält und verspricht ihm seine Unterstützung. (S. Enders II., S. 506).
Nr. 12. 13. Luther an Leonhard Koppe, Bürger zu Torgau. – Aus: Doktor Martin Luthers Deutsche Briefe. H. v. Georg Haslinger. Leipzig, Zeitler.
Nr. 14. Michel Behaim an Paulus Behaim. – Mitteilungen des Vereins für die Geschichte der Stadt Nürnberg, 3. Heft: Aus Paulus Behaims I. Briefwechsel. – Der junge Paulus Behaim war von 1533–1535 in Krakau. Unter den vielen freundschaftlichen Schreiben, die er auch von entfernteren Familienmitgliedern erhielt, sei nur eines gewählt, das in seiner vielen unmittelbaren Herzlichkeit hervorragt.
Nr. 15. 16. 17. Friedrich der Fromme und Herzog Christoph von Württemberg. – Robert Calinich: Aus dem sechszehnten Jahrhundert. Culturgeschichtliche Skizzen. Hamburg 1876. Trotz des steifen und förmlichen Wesens, das im persönlichen Umgang und brieflichen Verkehr der Fürsten herrscht, bildeten sich doch ganz intime Freundschaftsverhältnisse. Ein solches bestand zwischen Friedrich und dem gleichalterigen Herzog Christoph von Württemberg, der dem Freunde in seinen Geldverlegenheiten wiederholt zu Hilfe kam. Als aber Friedrich Kurfürst geworden, da hälts Christoph nicht mehr für schicklich, den Freund zu dutzen, daraus wird natürlich nichts und darauf beziehen sich die beiden letzteren frommen und schönen Briefstücke. S. auch Kluckhohn, Briefe Friedrichs des Frommen, Kurfürsten von der Pfalz. Bd. I, S. 59. Christophs Glückwünsche sind datiert: Stuttgart, 15. Februar 1559, der Dank Friedrichs 19. Februar 1559.
Nr. 18. Anna Maria von Preußen an Magdalena Ungnad. – Aus dem Briefwechsel des Hans Ungnad Freiherrn von Sonneck mit dem Herzog Albrecht von Preußen. Von Johannes Voigt. (Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen. 20. Bd. Wien 1859.) Es ist ein Frauenbrief und als solcher findet er noch wesentlich wärmere Töne, als sie unter den Männern statthaben, so vertrauensvoll Hans Ungnad und der Herzog Albrecht auch einander schreiben. Die Herzogin Anna Maria von Preußen dankt der Freiherrin Magdalena Ungnad für den ihr zugesandten Quittensaft.
Nr. 19. Sebastian Scheurl an Lukas Friedrich Behaim. S. Steinhausen, Gesch. d. d. Briefes II, S. 78.
Nr. 20. Benjamin Schmolcke an einen Mitschüler. S. Hoffmann von Fallersleben. Findlinge. Bd. 1. Leipzig 1860. S. 165.
Nr. 21. 22. 23. 26. 27. 28. Cramer, Giseke, Gellert, Rabener. S. Gottlieb Wilhelm Rabeners Briefe, von ihm selbst gesammelt und nach seinem Tode heransgeg. von C. F. Weiße, Leipzig 1772. Liebenswürdiges tändelndes deutsches Rokoko, mit noch einigen Falten der Würde. S. ferner: Aus G. Kestners Briefsammlung. Nik. Dietrich Giseke und Joh. Adolf Schlegel. (Schnorr von Carolsfeld, Archiv für Literaturgeschichte, Bd. 5, S. 581).
Nr. 24. Thomas Abbt an Candidat Basch. S. 300 Briefe aus 2 Jahrh. Herausgeg. von Karl v. Holtei, 2 Bde. Hannover 1872.
Nr. 25. Gellert an Ernst Samuel Jacob Borchward. S. Freundschaftliche Briefe von C. F. Gellert, Leipzig 1770 und Nachtrag dazu herausgeg. von J. P. Bamberger, Berlin 1780. Fast alle Gellertschen Briefe sind Musterbeispiele von Briefen und schon als solche geschrieben. – Hierher würde auch der Briefwechsel zwischen Christian Garoe und Georg Joachim Zollikofer gehören (Breslau 1804), wenn er neue Züge beibrächte.
Nr. 29. 30. 31. 32. 33. Gleim an Ewald von Kleist. – S. Halberstadt im siebenjährigen Kriege. Briefe von und an Gleim. Mitgetheilt von Heinrich Pröhle. Zeitschr. für preußische Geschichte und Landeskunde. 12. Jahrg. Berlin 1875.
Ferner: Ewald von Kleist, Gleim, Hirzel, Sucro. – S. Ewald von Kleist's Werke. Zweiter und dritter Theil. Briefe von und an Kleist. Herausgeg. von vr. August Sauer. Berlin, Hempel. – Beim Lesen des Kleistschen Briefwechsels, von dem hier einige Proben gegeben sind, bekommt man vielmehr den Eindruck, daß Ewald von Kleist der seelische Mittelpunkt des Freundeskreises war, Papa Gleim nur gewißermaßen der offizielle.
Nr. 34. Klamer Schmidt an Gleim. – S. Klopstocks Briefwechsel. 2 Tle. Hildburghausen und Amsterdam. Der Freundeskreis um Klopstock wird durch diese Sammlung auf eine reizende Weise illustriert.
Nr. 35. Geßner, Schultheß. – S. Salomon Geßner. Mit ungedruckten Briefen. S. Heinrich Wölffliu. Frauenfeld 1839. Hieher, in den Gleimschen Kreis, würden auch gehören
Johann Peter Uz und Hofadvokat Grötzner. – S. Briefe von Johann Peter Uz an einen Freund, aus den Jahren 1753–82 H. von August Henneberger. Leipzig 1866. Uz kam 1752 als markgräflich ansbachscher Sekretär nach Römhild und fand dort als Freund den Hofadvokat Johann Peter Grötzner, mit dem er zwei glückliche Jahre verlebte.
Nr. 36. Johann Joachim Ewald an Christian Ludwig von Brandt. S. Briefe Johann Joachim Ewalds. Mitgeteilt von H. A. Lier und R. M. Werner. Archiv für Litteraturgeschichte Bd. 13. (S. 454 ff.) u. 14. (S. 250 ff.). Der Prinz ist der Erbprinz von Darmstadt. Der Sieg ist der von Leuthen.
Nr. 38. 39. Gleim, J. G. Jacobi. S. Aus dem Briefwechsel zwischen Gleim und Jacobi. Mitgeteilt von Heinrich Pröhle. Zeitschr. f. pr. Gesch. u. Landeskunde. J. 1881 Bd. 18. S. 485 ff.
Nr. 41. Gleim an Bouterwek. S. Archiv für Litteraturgeschichte. Bd. IV. S. 17. Aus Kestners Briefsammlung IV.
Nr. 42. 43. 44. 90. Klopstock, J. A. Cramer, Gisecke, Schlegel, Gleim, J. C.Schmidt, Ebert, Boie, Herder.– Das Freundschaftsempfinden gelangte in Friedrich Gottlieb Klopstock und seinem Freundeskreise zu einer besonders ausgeprägten Note, Bardentöne klingen heraus und ein heldischer Sinn, die süße Zärtlichkeit der Romantik kündigt sich vor allem im jungen Klopstock in einer linden Weise an, die von den robusteren kraftgenialischen und derben Tönen des Sturms und Drangs abgegrenzt ist. S. Briefe von und an Klopstock. Ein Beitrag zur Litteraturgeschichte seiner Zeit. Mit erläuternden Anmerkungen herausgegeben von J. M. Lappenberg. Braunschweig 1867.
Nr. 45. 46. Klopstock, Gleim, J. C. Schmidt, Schlegel. S. Klopstocks Briefwechsel a. a. O.
Nr. 40. 49. Klopstock und Gleim an Ebert. – S. Westermanns deutsche Monatshefte, Braunschweig 1857. 2. Band. Ungedruckte Briefe von Cramer, Gleim, Klopstock, Lavater, Ramler, Uz u. A. an J. A. Ebert. Zur Charakteristik ihres literarischen Verkehrs zusammengestellt und erläutert von Dr. Adolf Glaser.
Nr. 47. Johannes Müller und Gleim. S. Briefe zwischen Gleim, Wilhelm Heinse und Johann von Müller. Aus Gleims litterarischem Nachlaße. Herausgeg. von Wilhelm Körte. 1. Bd. Zürich 1806.
Nr.48. Schönborn an Klopstock. – S. Schönborn und seine Zeitgenossen. Hamburg bei Perthes. – In so hymnischer Weise dankte der nach Algier verschlagene Consul Schönborn für einen Freundschaftsbrief Klopstocks. Der letztere besorgte ihm (1776) auch einen der damals so üblichen Gesamtbriefe, von zwölf Teilnehmern.
Nr. 37. 50. 51. 52. 53. Lessing, Moses Mendelssohn, Karl Wilhelm Ramler, Gleim. S. Briefe von Lessing und Briefe an Lessing. Herausgeg. von Carl Christian Redlich. Bd. XX. der Hempelschen Ausgabe von Lessings Werken. 1. u. 2. Abt. Es werden keine glühenden Töne angeschlagen, ja man könnte meinen, es seien etwas trockene Briefe, aber Lessing trägt sein Herz nicht auf der Zunge, wer hinter diese Briefe zurücklauschen könnte, der würde sie erst recht ehrlich und treu nennen.
Nr. 54. 55. 56. 57. 58. 59. Winckelmann an Muzel-Stosch und Baron von Riedesel. – S. Winckelmanns Briefe an seine Freunde. Herausgeg. von Karl Wilhelm Daßdorf. Dresden 1777. Und: Johann Winckelmanns Briefe an Einen seiner vertrautesten Freunde von 1756 bis 1768. Berlin 1781. Eine große Hingegebenheit, ein fast ausschließliches Beherrschtsein vom Freundschaftsgefühl spricht aus Winckelmanns Briefen.
Nr. 60. Laudon an Baron Hochstätter. – S. Georg Steinhausen, Gesch. d. d. Briefes, Bd. II. S. 358.
Nr. 61. 63. 64. 68. Wieland, Zimmermann, Gleim. S. Ausgewählte Briefe von E. M. Wieland an verschiedene Freunde, 1751-1810. Zürich 1815. Ferner: Lessing, Wieland, Heinse. Nach den handschriftlichen Quellen in Gleims Nachlasse dargestellt von Heinrich Pröhle. Berlin 1877. Anhang. Ferner: Archiv f. Litt. Bd. IV. S. 20.
Nr. 62. Julie von Bondeli an J. G. Zimmermann. – S. Julie von Bondeli und ihr Freundeskreis. Von Eduard Bodemann. Hannover 1874. Julie von Bondeli war seit 1761 mit Zimmermann befreundet, erst die Übersiedlung des mystisch und hypochondrisch werdenden Mannes i. J. 1763, nach Hanover, zerbrach die Freundschaft, ohne jedes Zuthun Juliens, die immer bestrebt war, wie besonders in dem mitgeteilten Brief, das Rätsel seines Schweigens aufzulösen und die alte Freundschaft zu erneuern.
Nr. 65. 66. 67. Christoph Martin Wieland, Johann Heinrich Merck, Johann Kaspar Lavater. S. Briefe an Johann Heinrich Merck von Goethe, Herder, Wieland und anderen bedeutenden Zeitgenossen. Herausgeg. von Dr. Karl Wagner. Darmstadt 1835. Ferner: Ungedruckte Briefe Wielands an Lavater. Mitgeteilt von Ludwig Hirzel. Archiv f. Litt. Bd. 4. S. 317. Ferner: Neue Briefe Christoph Martin Wielands. Herausgeg. von Dr. Robert Hassencamp. Stuttgart 1894. Angefügt sei eine
Briefstelle Wielands an Lavater (nach Steinhausen).
Ich mußte mitten im Brief mit Lesen anhalten, weil ich noch zu schwach war, das innige Vergnügen, das er mir verursachte, zu ertragen – Vergnügen, unaussprechliches Vergnügen, bey den Blicken, die ich da in Ihre Seele that und über den Gedanken, daß es nun endlich dahin gekommen, daß unsere Herzen ... so unverholen, frey und zutraulich sich gegen einander aufschliessen.
Nr. 69. Johann Gottfried Herder an Merck. – S. Briefe an und von Johann Heinrich Merck. Eine selbständige Folge der im Jahr 1835 erschienenen Briefe an J. H. Merck. Aus den Handschriften herausgeg. von Dr. Karl Wagner. Darmstadt 1838. Johann Heinrich Merck, der »wunderliche«, »bedeutende«, »höchstvielseitige« Mensch, war der Mittelpunkt eines großen, weitausgesponnenen Freundeskreises. Goethe gedachte noch im höchsten Alter gern seiner Freundschaft mit dem zu früh dahingeschiedenen. »Merck und ich waren immer miteinander wie Faust und Mephistopheles«, sagte er 1831. Merck war zeitlebens der Ratgeber und Kritiker der ganzen Gruppe.
Nr. 70. 71. 72. 134. Matthias Claudius, Lavater, Herder. S. Aus Herders Nachlaß. Ungedruckte Briefe von Herder und dessen Gattin, Goethe, Schiller, Klopstock, Lenz, Jean Paul, Claudius, Lavater, Jacobi und andern bedeutenden Zeitgenossen. Herausgeg. von Heinrich Düntzer und Ferdinand Gottfried von Herder. 3 Bde. Frankfurt a. M. 1856 ff. Freundesbriefe enthält der 1. und der 2. Band. – Freundesempfinden des Sturms und Drangs war im Kreis des jüngeren Herder daheim, man weiß, mit welcher Heftigkeit sich der junge Goethe zu dem erfahreneren Älteren hingerissen gefühlt hatte. Das stärkste Freundesgefühl kommt hier zum Ausdruck.
Es sei hier eine Briefstelle von Matthias Claudius an Gerstenberg angeführt: »Ich küsse Dich, mein lieber Gerstenberg, zehnmal, hundertmal – wie ist es so lieblich zu küssen«! Eine weitere, gleichfalls von Steinhausen angeführte: »Wollen Sie uns nicht bald wieder mit einigen süßen Tändeleien beschenken? Nein, liebster Freund, ob es gleich große Wollust ist, solche Tändeleien zu lesen, so haben doch die tragischen Empfindungen einen mächtigen Vorzug ... Wie unaussprechlich süß ist die Thräne, die man beim Grabe oder überhaupt beim Unglück seines Freundes weint!« Vergl. ferner: Ungedruckte Jugendbriefe des Wandsbecker Boten. Mitgeteilt von C. Redlich.
Nr. 73. 74. 75. 76. 78. Herder, Caroline Herder, Gleim, Christian Gottlob Heyne und Knebel. – S. Von und an Herder. Ungedruckte Briefe aus Herders Nachlaß. Herausgeg. von Heinrich Düntzer und Ferdinand Gottfried von Herder. Leipzig 1862. – Es ist der Herdersche Freundeskreis, der sich in diesen Briefen aufthut; vor allem bemerkenswert ist das schwärmerische Verhältnis zu dem alten Gleim. Die Gefühlsstimmung der Zeit ist trefflich in den Zeilen niedergelegt, die Caroline 1771 an ihren Bräutigam richtete. »O könnte ich Ihnen einige Scenen davon beschreiben, die meine ganze Seele bewegten! Merck, Leuchsenring und ich schlangen uns in einer Ecke des Fensters um den alten, guten, sanften, muntern, ehrlichen Vater Gleim und überließen uns unserer vollen Empfindung der zärtlichsten Freundschaft. Hätten Sie doch dieses sanftheitere Gesicht des guten Alten gesehen! Er weinte eine Freudenthräne, und ich, ich lag mit meinem Kopfe auf Mercks Busen; er war außerordentlich gerührt, weinte mit, und – ich weiß nicht alles, was wir gethan.«
Nr. 77. 79. Hammann, Herder, Jacobi. – Johann Georg Hammanns Schriften und Briefe, in 4 Theilen. Herausgeg. von Moritz Petri. Hannover 1874. – Die Briefe zeigen den Magus aus Norden in inniger Seelenfreundschaft mit Herder und Jacobi.
Nr. 80. J. C. Kestner an J. G. Jacobi. S. Ungedruckte Briefe von und an J. G. Jacobi. Herausgeg. von Ernst Martin. Quellen und Forschungen, Bd. II. S. 43 ff.
Nr. 81. 82. 83. Forster, Jacobi und Sömmerring. – S. Georg Forsters Briefwechsel mit S. Th. Sömmerring. Herausgeg. von Hermann Hettner. Braunschweig 1877. – Betr. Jacobi: Johann Forsters Briefwechsel. Herausgeg. von Therese Huber, geb. Heyne. Leipzig 1829. Die Freundschaft, die sich aus diesen Briefen erschließt, gehört der Göttingischen Gelehrtengeschichte an. Förster, der feurige, der lebendige Mann, tummelt sich in der Welt, er denkt des Freundes daheim, und Freundschaft folgt ihm bis nach Wilna, und die Gefühle dieses Menschenkreises erhellen sich auf eine wundersame Weise.
Nr. 84. Klamer Eberhard Carl Schmidt an Friedrich von Matthisson. S. Friedrich von Matthissons litterarischer Nachlaß nebst einer Auswahl von Briefen seiner Freunde. Berlin 1832.
Nr. 85. 86. 87. 88. 89. Schubart, Miller, Philipp Christoph Kayser, Maler Müller. S. Christian Friedrich, Daniel Schubart's Leben in seinen Briefen. Gesammelt, bearbeitet und herausgegeben von David Friedrich Strauß. 2 Bde. Bonn 1878. Schubart, der zwiespältige Mann, hatte in allen argen Lagen seines Lebens Freunde, und in der ärgsten, auf dem Hohenasperg die meisten. Auf eine unvergängliche Weise machte sich Miller um ihn verdient. Zur Pflege des Idealen allerdings sind Schubarts Freundesbriefe nicht geschrieben, sie sind mehr Ausdruck einer Kamaraderie, und häufig einer derben. Der Naturalismus des Stils setzt Schubart in die Nachbarschaft von Bürger. S. ferner: Holtet, 300 Briefe, a. a. O. S. f.: Briefe aus der Sturm- und Drangperiode. I. II. Grenzboten. 29. Jahrg. 1870.
Nr. 91. Johann Heinrich Boie an Karl Ludwig von Knebel. S. Ungedruckte Briefe aus Knebels Nachlaß. Herausgeg. von Heinrich Düntzer, Bd. 1, Nürnberg 1858. Besonders charakteristisch für die Anbahnung einer Freundschaftsbeziehung des 18. Jahrh.
Nr. 49. 92. 93. 95. Wilhelm Heinse, Gleim, Andrä, Klamer Schmidt, Maximilian Klinger. S. Briefe von Wilhelm Heinse. Leipzig 1904. Zärtlichste Freundesbriefe schrieb Heinse vor allem an Papa Gleim.
Nr. 96. 97. 98. 99. 100. 102. 104. 105. 106. 107. Gottfried August Bürger, Johann Martin Miller, Johann Erich Biester, Heinrich Christian Boie, Graf Friedrich Leopold Stolberg, Graf Christian Stolberg, Franz Hieronymus Brockmann, Carl Friedrich Cramer, Anton Matthias Sprickmann, Kannengießer. S. Briefe von und an Gottfried August Bürger. Ein Beitrag zur Literaturgeschichte s. Zeit. Aus dem Nachlasse Bürgers u. anderen meist handschriftlichen Quellen. Herausgeg. von Adolf Strodtmann, 4 Bde. Berlin 1874. Betr. Brockmann S. Archiv für Litt. Bd. 3, S. 424 u. 431. Aus Kestners Briefsammlung, III. Die Briefwechsel aus dem Freundeskreise Bürgers eröffnen einen tiefen Einblick in das Seelenleben der Epoche, der Hainbund wird darin lebendig und die vielfältigen Beziehungen, in die die Stadt Göttingen verflochten war, tauchen hervor. Vor allem ist es Gottfried August Bürger, der hier interessiert, im Verkehr mit seinen Freunden, mit dem weltklugen seinen Boie, dem sentimentalen Miller, den pathetischen, von Begeisterung tobenden Stolberg, dem excentrischen, aber gutherzigen Cramer, dem fleißigen und getreuen Biester, in der Spiegelung dieser Männer ergibt sich das reichste Bild des Bürgerschen Freundeskreises.
Es sei hier eingefügt eine Briefstelle von Bürger an Gleim:
Ich eilte nach dem letzten Kusse meinem Zimmer zu und kaum, kaum bracht' ich meine Augen trocken über die Straße. Mein Herz war mir hoch herangeschwollen, und wären Sie länger geblieben, so hätt' ich mich nicht mehr halten können, so hätt' ich überlaut weinen müssen ... Gott im Himmel, rief ich aus, als ich allein war und so wollüstige Thränen weinte, als ich noch nie geweint habe, Gott im Himmel! was ist das für ein Mann! O Natur, hast Du noch mehr solche Söhne geboren? (Strodtmann a. a. O., Bd. I, S. 25.)
Nr. 87. 103. 108. 109. 135. F. M. Klinger, J. M. Miller, F. L. Stolberg, Schubart, Lenz an Kayser. – Es ist der Dichter und Komponist Philipp Christoph Kayser, an den diese Briefe gerichtet sind und den sie inmitten eines der interessantesten Freundeskreise des 18. Jahrhunderts zeigen. Denn es ist nicht blos die Jugend Kaysers selbst, die diese Briefe spiegeln, sondern es sind die Jugendjahre der Korrespondenten, die sich in diesen glühenden und stürmischen Blättern darstellen. Die Briefe sind mitgeteilt von Dr. C. A. H. Burkhardt aus dem Archiv des Canzlers Friedrich von Müller. (Briefe aus der Sturm- und Drangperiode. I. II. Grenzboten. 29. Jahrg. 1870. S. 421 ff.)
Nr. 110. 111. 112. 113. 114. 115. 116. 117. Johann Heinrich Voß, Miller, Brückner, Stolberg. S. Johann Heinrich Voß. Von Wilhelm Herbst. 1. und 2. Bd. S. f. Briefe von Johann Heinrich Voß nebst erläuternden Beilagen herausgeg. von Abraham Voß. 2 Bde. Halberstadt 1830. Mit Brückner war es eine Jugendfreundschaft, die mit Miller war eine spätere, von leidenschaftlicher Innigkeit von beiden Seiten, aber gegen das Ende versandend. Und wie Miller von Voß wegsank, so löst sich Stolberg aus dem Freundschaftsbund, indem er convertierte; nur die schönen Beziehungen zu Brückner dauerten.
Vergl. hierher ferner: Aus dem Liebesleben des Siegwart-Dichters. Von Erich Schmidt. Deutsche Rundschau, Bd. 28, Jahrg. 1881. Es sind Auszüge aus dem ungedruckten Briefwechsel Millers mit Voß, der in der Münchener Hof- und Staatsbibliothek liegt. Die Briefe schildern dem Freund die Liebesaventiuren mit Lotte von Einem in Münden, der Muse des Hainbundes. Vieles aus diesen Briefen hat Miller fast wörtlich in seinen sentimentalen Roman »Siegwart, eine Klostergeschichte« übernommen. Die Briefe klingen schließlich in die Begebnisse einer alten Ulmer Liebschaft aus, die zur Verehelichung führte.
Es seien hier einige Briefstellen von Voß an Reinhold Boie eingefügt:
16. Mai 1773.
ich fühl es nicht nur selber, sondern auch die mich kennen, habens mir oft gesagt, daß einer meiner heftigsten Affekte Zärtlichkeit der Freundschaft ist. Diese hat mir schon manche liebe süß melancholische Stunde verschafft, und gewiß, man ist nie glücklicher, als bei einer sanften Schwermuth. Man sagt, das Glück der Liebe sei auch nichts andres, gewisse Scenen, vergangne oder künftig mögliche, können mich in der Einsamkeit, an einem heitern Abend bis zu Thränen rühren.
16. Februar 1774.
Verwünscht sei der Freche, der mit dem heiligen Namen der Freundschaft spielt, dessen Herz verborgne Winkel hat, wo Eigennutz und niedre Selbstliebe wohnen! Weder Sie noch ich müssen jemals diese schreckliche Entdeckung eines Afterfreundes machen! Mir würde sie einige Jahre von meinem Leben kosten.
Nr. 118. Warnsdorf an Knebel. S. Ungedruckte Briefe aus Knebels Nachlaß a. a. O.
Nr. 119. 120. 121. 122. Maler Müller, Ludwig Philipp Hahn, Ehr. Kaufmann, Gaupp. S. Holtei, 300 Briefe, a. a. O. Ferner: Klinger in der Sturm- und Drangperiode, a. a. O. Betr. Gaupp: Archiv für Litt., Bd. 15. 1887. S. 170. Das kleine Briefstückchen zeigt den religiös-schwärmerischen Freundschaftszug des »Gottesspürhunds«, des Apostels der Geniezeit aufs deutlichste.
Nr. 123. 124. Johann Friedrich Hahn, J.David Beil an Maler Müller. S. Holtei, 300 Briefe.
Nr. 125. Maler Müller an Heinse. S. Aus Wilhelm Heinses Nachlaß. Von Hermann Hettner. Archiv für Litt. Bd. 10. 1881. S. 49 ff.
In die Nähe von Maler Müller würde auch Heinrich Leopold Wagner gehören. – Von Heinrich Leopold Wagner scheinen im Ganzen nicht mehr als zehn Briefe überliefert zu sein. Drei darunter (kraftgenialische nennt sie Erich Schmidt) sind an Maler Müller gerichtet, mit dem er in Mannheim im Mai 1776 innige Freundschaft schloß. S. Holtei, Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten II. 2. S. 122 ff. Ebenso Heinrich Leopold Wagner, Goethes Jugendgenosse. Von Erich Schmidt. 2. Aufl. Jena 1879.
Nr. 126. Albertine Grün an Höpfner. – Briefe aus dem Freundeskreise von Goethe, Herder, Höpfner und Merck. Herausgeg. von Dr. Karl Wagner. Leipzig 1847. Der Brief illustriert auf das anmutigste die Freundschaftsbeziehungen in dem Kreise der Klinger, Schleiermacher und Höpfner.
Nr. 127. 128. 129. 130. 131. 132. Fr. Maximilian Klinger, Schumann, Georg Schleiermacher, Kayser, Maler Müller. S. Klinger in der Sturm und Drangperiode. Dargestellt von M. Rieger. Darmstadt 1880. Briefe aus dem interessanten stürmerischen Freundeskreis um Klinger.
Nr. 133. Jakob Michael Reinhold Lenz an Salzmann. – Der Dichter Lenz und Friederike von Sesenheim. Herausgeg. von August Stöber. Basel 1842. Lenz, in Goethes Straßburger Freundeskreise, hatte ein besonderes Vertrauen zu Salzmann, seinem »guten Sokrates« gefaßt. Die Sucht, in allem Goethes Spuren zu folgen, auch der Neid gegen diesen, trieben ihn nach Sesenheim und in ein wahrscheinlich ganz imaginäres Liebesverhältnis zur Friederike Brion, von dessen Graden die Briefe berichten. Sechs Jahre später kehrte er an dieselbe Stätte zurück und fiel hier in Wahnsinn.
Nr. 136. 137. 138. 139. 140. 141. 142. 143. 144. 145. 149. 150. 151. 153. 154. 156. 162. 163. Johann Wolfgang Goethe an Riese, Moors, Behrisch, Johann Daniel Salzmann, Johann Gottfried Herder, Johann Christian Kestner, Lavater und Pfenninger, Merck. In diesen Freundesbriefen malt sich eine Epoche.
Nr. 146. 147. 148. 152. 160. 161. Johann Wolfgang Goethe und Gottfried August Bürger. Die Briefe geben die herzliche Freundschaft wieder, die beide in der ersten Hälfte ihres Verhältnisses erfüllte und Goethe wenigstens bis zu seiner Reife.
Nr. 155. 158. 159. 164. 165. Goethe und Friedrich Heinrich Jacobi. S. Briefwechsel zwischen Goethe und F. H. Jacobi. Herausgeg. von Max Jacobi. Leipzig, 1846. Die Briefe zeigen einen lebhaften Wechsel der Empfindungen, von der Leidenschaftlichkeit der Jugend bis zur Gemessenheit des Alters. S. auch H. Düntzer: Freundesbilder aus Goethes Leben. Studien zum Leben des Dichters. Leipzig 1853.
Nr. 166. 167. 168. 169. 170. 171. 172. 173. 174. 175. 176. 177. 178. Friedrich Schiller, Andreas Streicher, Reinwald, Friedrich Scharffenstein, Georg Fr. Boigeol, Gottfried Körner, Ludwig Ferdinand Huber. Vom Band der Freundschaft ist Schillers Leben fast noch zärtlicher und schöner durchwunden, als dem der Liebe. Nach den stürmischen und heftigen Bündnissen mit Scharffenstein und Boigeol, nach den ruhigeren aber echteren mit Streicher und Reinwald, kommt Schillers Freundschaftsgefühl auf seine Höhe in seinem Bund mit Körner. Freundliche Töne klingen daneben aus den Beziehungen zu Ferdinand Huber. Die Freundschaft zu Goethe ist schon mehr theoretischer Natur, eine abstrakte Verbindung mit dem größten Zeitgenossen, die notwendigerweise Formen annehmen mußte, und sich denen der Freundschaft am leichtesten anbequemte. Die Beziehung zu Wilhelm von Humboldt war übrigens ganz unpersönlich, metaphysisch, aufs gelehrte gestellt. S. Schillers Briefe, herausgeg. von Fritz Jonas. Und: Briefwechsel zwischen Schiller und Körner, herausgeg. von Ludwig Geiger. Und: Briefwechsel zwischen Schiller und W. von Humboldt, herausgeg. von Franz Muncker. – Schillers Freundschaftszeugnisse gehören zum unvergänglichsten Gut des Volkes; es quillt aus ihm der echte literarische und Lebensrhythmus.
Betr. Ludwig Ferdinand Huber. S. Bilder aus der Schillerzeit. Herausgeg. von Ludwig Speidel und Hugo Wittmann. O.-J. (1885). – Huber war mit Körner und den beiden Fräuleins Stock der fünfte im Bunde in jenem denkwürdigen Leipzig-Dresdener Freundeskreis um Schiller. Huber war der jüngere, aber für den so schwärmerischen exstatisch glühenden Schiller konnte er hier, wie der Brief zeigt, auch einmal Rodrigo sein.
Nr. 180. 181. 182. 183. 184. 185. Schiller und Goethe.
Nr. 187. 188. 189. 190. 191. 192. 193. Johannes Müller und Bonstetten. – Johannes Müllers Briefe an Carl Victor von Bonstetten. Geschrieben vom Jahr 1773 bis 1809. Herausgeg. von Friederika Brun. 1-3. Tübingen 1812. Die erste Ausgabe dieser schwärmerischsten Briefe geschah noch bei Lebzeiten der beiden Freunde. »Allein sowohl der Verfasser, als auch der Empfänger, haben an der Herausgabe keinen Theil; in ganz andere Bahnen des Lebens verschlungen, sehen sie lächelnd auf diese schönen Tage Ihrer Jugendfreundschaft zurück, und obgleich treu geblieben, wie wenige, dem Bunde Ihrer Seelen zur unsterblichen Freundschaft, und zum Vorwärtsstreben nach einem hohen Ziele – ist doch der zarte Farbenduft abgestreift, und jene leisern Töne einer harmonischen Jugend, sind im großen Weltorkan verhüllt.« »Schwerlich wird irgend ein Leser einen dieser Briefe unbewegt aus den Händen legen. – Aber euch mögen sie besonders geweiht seyn, Ihr Jünglinge Teutschlands! Denn auch Freundschaft ward in unsern Zeiten beinahe zum gestaltlosen, zum sinnlosen Schall. Verbindung von edlen Jünglingen zum gemeinschaftlichen Fortschreiten zu einem unverrückten Ziel, eine beispiellose Kunde der Vorzeit!« So die Herausgeberin Friederike Brun, die dann in einer später» Ausgabe, als Johannes Müller gestorben war, sagt: »Was aber diesen Briefen den höchsten Werth, den, ich möchte sagen, unwiderstehlich einnehmenden Reiz giebt, ist das Gemüth, welches sich in ihnen mit so viel Einfalt und Herzlichkeit ausspricht; die kindliche Güte, die reine Treue bei so hohem, vielumfassendem und aufwärtsstrebendem Geiste«. Das Bild Bonstettens aus den Briefen bleibt sehr blaß, aber was sie in erster Linie geben, das ist ein eminentes Selbstporträt des so tief empfindenden Johannes Müller selbst. S. ferner: Johannes Müllers Briefe an seinen ältesten Freund in der Schweiz. Geschrieben in den Jahren 1771 bis 1807. Herausgeg. vonJ. H. Füßli. Zürich 1812.
Nr. 194. 195. 196. 197. 198. 199. 200. 201. Johann Christian Friedrich Hölderlin, Nast, Magenau, Neuffer. S.Friedrich Hölderlins Leben. In Briefen von und an Hölderlin. Herausgeg. von Carl C. T. Litzmann. Berlin 1890. S. auch Friedrich Hölderlins gesammelte Werke. Herausgeg. von W. Böhm. 1. Bd. Jena und Leipzig 1905. Der Name Hölderlin eröffnet den Blick in herrliche Jugendfreundschaften, vor allem sind Nast und Neuffer als Freunde erlesene Menschen.
Nr. 202. 203. 204. 205. Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher, Brinkmann, Schäslin, Friedrich Schlegel, Georg Andreas Reimer. S. Aus Schleiermachers Leben. In Briefen III. Bd. Schleiermachers Briefwechsel mit Freunden etc. Berlin 18K1. Zeigen die vielfältige geistig-seelische Verknüpfung Schleiermachers auf.
Nr. 207. 208. Humboldt und Wegener. – Aus: Jugendbriefe Alexander von Humboldts an Wilhelm Gabriel Wegener. Herausgeg. von Albert Leitzmann. Leipzig 1896. Von den Jugendbriefen Alexander von Humboldts sind die an Wegener die interessantesten, ältesten und schönsten.
Nr. 209. 210. 211. 212. 213. Jens Baggesen, Karl Leonhard Reinhold, Jacobi. S. Jens Baggesens Briefwechsel mit Karl Leonhard Reinhard und Friedrich Heinrich Jacobi, Leipzig 1831. – Dieser Briefwechsel enthält die rührendsten und zärtlichsten, zugleich aber auch die übertriebensten und verstiegensten Äußerungen eines schwärmerischen Freundschaftskultus.
Nr. 214. Johann Gottlieb Fichte an Reinhold. S. Johann Gottlieb Fichtes Leben und literarischer Briefwechsel. Herausgeg. von seinem Sohne J. H. Fichte. 2. Teil, die erläuternden Aktenstücke zur Biographie und litterarischen Briefwechsel enthaltend. Sulzbach 1831. Die Briefe sind aus dem philosophischen Gebiet romantischer Freundschaften.
Nr. 215. 216. Friedrich Wilhelm Josef Schelling. Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Henrich Steffens. S. Schellings Briefwechsel. – Die romantischen Philosophen mögen von dem reinsten Freundschaftsgefühl beseelt sein, wie ihre Epoche, aber in ihren so sehr abstrakten Briefen äußern sie es auf eine so dunkle, und vom Leben entfernte Weise, daß nur wenige Briefe dafür herangezogen sind. Hieher würden auch Karl Wilhelm Ferdinand Solger und Karl Christian Friedrich Krause gehören. S. Solgers nachgelassene Schriften und Briefwechsel. Herausgeg. von L. Tieck und F. v. Raumer. Leipzig 1826.
Nr. 217. 218. Tieck und Mackenrode?. S. Holtei, 300 Briefe a. a. O. Es sind wundervolle Freundesbriefe, die in dieser Sammlung enthalten sind, sie reichen von der vorklassischen Zeit über den Sturm und Drang bis in die ausklingende Romantik und gipfeln in den Briefen zwischen Tieck und Wackenroder. Zu letzteren S. Briefe an Ludwig Tieck a. a. O.
Nr. 219. 220. Nowalis, Friedrich Schlegel, Friedrich von Hardenberg, Tieck. – Eine der schönsten romantischen Freundschaften ist die zwischen Hardenberg und Friedrich Schlegel, seinem Jugendfreund. Die Zeugnisse dieser Freundschaft ruhten bis zum Jahr 1873 in Friedrich Schlegels handschriftlichem Nachlaß, im Besitze von Philipp Veit. In diesem Jahr wurden sie teilweise in Auszügen in einer Edition aus dem Hardenbergschen Familienarchive veröffentlicht. Vollständig enthalten sind sie in Novalis Briefwechsel mit Friedrich und August Wilhelm, Charlotte und Caroline Schlegel. Herausgeg. von Dr. J. M. Raich. Mainz 1880. Das Datum des ersten Briefes ist unsicher, geschrieben ist er nach Hardenbergs Abgang von der Leipziger Universität im Frühjahr 1793 und vor seiner Übersiedlung nach Wittenberg, wo er sich am 27. Mai 1793 immatrikulieren ließ.
Nr. 221. 222. Friedrich von Hardenberg, August Wilhelm Schlegel, Tieck. S. Briefe an Ludwig Tieck. Ausgew. und herausgeg. von Karl von Holtei. 4 Bde. Breslau 1864.
Nr. 223. 224. 225. Heinrich von Kleist, Heinrich Lohse, Ernst von Pfuel, Otto August Rühle von Lilienstern. – Die Briefe Heinrichs von Kleist liegen in der mustergültigen Ausgabe des Bibliographischen Instituts in Leipzig vor: H. von Kleists Werke. 5. Bd. Briefe: bearbeitet von Georg Minde-Pouet. Leider sind nur wenige Blätter an Freunde von ihm vorhanden.
Nr. 226. 227. 228. Jean Paul und Christian Otto. – Der Briefwechsel zwischen Jean Paul und seinem Jugendfreund Christian Otto war zuerst von Ernst Förster herausgegeben worden, neuestes von Paul Nerrlich: Jean Pauls Briefwechsel mit seiner Frau und Christian Otto. Berlin 1902. Otto lebte in Hof, von welcher Stadt der literarische Jean Paul ausgegangen war, und so weit Jean Paul auch umherzog, an jeden Ort trieb es ihn, Otto und Emanuel, seinen beiden Hofer Freunden, zu schreiben; es waren nur halbe Genüsse, die ihm die Welt bot, wenn er sie nicht, seinem Herzen folgend, nach Hof berichtet hatte.
Nr. 229. 230. 231. Philipp Otto Runge, J. H. Besser, Böhndel. – S. Hinterlassene Schriften von Philipp Otto Runge. 2. Theil. Hamburg 1841.
Nr. 232. 233. 234. 235. 236. Clemens Brentano, Ernst August Winckelmann, Achim von Arnim.– S. Achim von Arnim und Clemens Brentano. Bearbeitet von Reinhold Steig. Stuttgart 1894. S. ferner: Holtei, Briefe an Ludwig Tieck. A. a. O.
Nr. 238. 239. 240. 241. 242. 243. E. T. A. Hoffmann an Theodor Hippel. Aus: E. T. A. Hoffmanns Leben und Nachlaß. Von Julius Eduard Hitzig. 3. Aufl. Stuttgart 1839. – Es ist eine der berühmtesten Freundschaften unserer Litteratur. Hoffmanns Ideen über die Freundschaft hat er einmal (in einem Brief, 1796) so niedergelegt: »Wie so schön ist doch Freundschaft! Ich beneide euch nicht, ihr Weiber und Mädchen, um euer Geschlecht! – Wahr mag es seyn, daß euer luxuriöser Sinn sich trefflich darauf versteht, in tausend seinen Nüancen Genuß einzuathmen, wo wir mit gröberem Sinne die ganze Masse einschlucken; wahr mag es seyn, daß unsere Liebe Eis vom Nordpol ist gegen die Gluth, die dies Gefühl in euren Herzen entzündet, daß unempfindsame Klötze wir oft da sind, wo Geist und Leben euer ganzes Leben elektrisch durchzuckt; aber ich beneide euch nicht, stolz auf das Geschenk der Männer, die Freundschaft. – Tausendkehligt höre ich euren Einwand, triumphirend schließt ihr euch untereinander in die Arme: lieben wir uns nicht? – Aber verzeiht, daß ich mir nichts abdingen lasse, und sogar über eure heißen Umarmungen ein wenig lächle; viel Gründe unterstützen meinen Satz fürs Männermonopol. – Einer ist wichtig, aber er ist wenig indiskreter, als man gewöhnlich seyn darf, ihn anzuführen. – Ohne Risico ein nothwendiges Stück am Exterieur zu verlieren, würde ich es nicht wagen können, diesen Grund vor der Tribüne der Weiber zu verfechten, müßten sie mir erst auch zugeben, daß Sinnlichkeit das große Triebrad ihres Thuns und Lassens ist, was sich in unglaublicher Schnelle unaufhörlich dreht. – Die Frenndschaft thut gar nichts für die Sinnlichkeit, aber alles für den Geist. Ihr Genuß ist das Wohlwollen für's Verwandte, die Seligkeit des Wiederfindens gleicher Regungen; – haben wir den gefunden, der uns versteht, in dessen Brust wir mit Entzücken gleiche Gefühle, in dessen Kopf wir eigene Ideen ausspähen, der mit geläutertem Sinn für Tugend und Schönheit mit uns den Blumenpfad oder den dornigten Weg, den wir wandeln, betritt, wie ganz anders malt sich uns dann die Welt, und unser Selbst wird uns dann nur erst werth! Ein Heroismus, schon der Natur der Weiber entgegen, stählt uns zu Thaten, denen, ohne den Geliebten, unsere Schwäche unterlegen haben würde«.
Nr. 244. 245. 246. 247. 248. 249. Adam Heinrich Müller und Friedrich Gentz. – Die enge freundschaftliche Verbindung zwischen Friedrich Gentz und Adam Müller hatte einen der interessantesten und wichtigsten Briefwechsel des Anfangs des 19. Jahrhunderts zur Folge. »Wenn Gentz, der Rationalist und praktische Staatsmann, und Adam Müller, der Mystiker und theosopische Staatskünstler, sich so merkwürdig anzogen, und so oft sie sich auch abstießen, immer wieder zusammenstrebten, so erklärt sich die Erscheinung eben aus dem Trieb zur gegenseitigen Ergänzung in zwei nach Geist, Gemüth und Willen grundverschieden angelegten Wesen.« S. Briefwechsel zwischen Friedrich Gentz und Adam Heinrich Müller (1800–1829). Stuttgart 1857.
Nr. 250. 251. 252. 253. Beethoven an Wegeler, Hummel und Amenda. – S. Beethovens Sämtliche Briefe. Kritische Ausgabe mit Erläuterungen von Dr. A. C. Kalischer. Bd. 1. Berlin und Leipzig, 1906 (Schuster und Löffler). Es sind die bedeutendsten Freundschaftsergüsse, ja Freundschaftsausbrüche Beethovens, die diese Briefe geben. »Mehlschöberl« war Beethovens Spitzname, weil er sich nicht selten als Koch versuchte.
Nr. 254. 255. Ernst Moritz Arndt, Benjamin von Bergmann, Karl Schildener. S. Ernst Moritz Arndt. Ein Lebensbild in Briefen. Herausgeg. von Heinrich Meisner und Robert Geerds. Ein großer und herrlicher Freundeskreis umgibt in den Adressaten die Gestalt Arndts, vom Studienfreund bis zu dem in spätern Jahren gewonnenen, aber um so enger ans Herz geschlossenen Altersfreund.
Nr. 256. Melchior Hemken an Friedrich von Matthisson. S. Friedrich von Matthissons litterarischer Nachlaß a. a. O. Berlin 1832.
Nr. 257. Zacharias Werner und Adalbert von Chamisso. – Dorow's Denkschriften und Briefe zur Charakteristik der Welt und Litteratur. Berlin 1838.
Nr. 258. Sulpiz Boisserée an B. Hausmann. – Sulpiz Boisserée. Stuttgart 1862. Ein überaus großer Freundeskreis war um Sulpiz Boisseree geschart, aber an keinen hat er einen so innigen, auch von den gothischen und sonstigen Kunstbestrebungen freieren Brief geschrieben wie an diesen.
Nr. 259. Körner an Messerschmidt. – Theodor Körners Leben und Briefwechsel. Herausgeg. von A. Wolff. 4. Bd. von Theodor Körners Werke, Berlin 1858. – Der Brief gelangte erst im April 1813 an den Freund.
Nr. 260. Carl Friedrich Wilhelm Kastner und Johann Georg Zimmer. – Jugendfreunde von Heidelberg her, wo Kastner Professor, Zimmer Buchhändler und angehender Theologe war. S. Zimmer, Johann Georg Zimmer und die Romantiker. Frankfurt 1888. S. 336.
Nr. 261. 262. Johann Friedrich Böhmer an seine Freunde. S. Joh. Fr. Böhmers Briefe. Durch Johannes Janssen. Freiburg i. B. 1868.
Nr. 263. 264. Josef von Görres und Clemens Brentano.– S. Joseph von Görres. Gesammelte Briefe. 3. Bd. Freundesbriefe. Herausgeg. von Finanz Binder. (Der gesammelten Schriften neunter Band). München 1874. – Es ist bekannt, daß der Freundschaftsbund zwischen Görres und Brentano ein ganz früher ist; aber erst in späteren Lebensjahren zeitigte er so köstliche Blüten, wie die gegebenen Briefe.
Nr. 265. Otto Heinrich Graf von Loeben ( Isidorus Orientalis) an Baron Friedrich de la Motte-Fouqué. S. Briefe an Friedrich Baron de la Motte-Fouque. Mit einer Biographie von Julius Eduard Hitzig. Berlin 1848.
Nr. 267. 268. 269. Carl Maria von Weber und Hinrich Lichtenstein. – Briefe von Carl Maria von Weber an Heinrich Lichtenstein. Herausgeg. von Ernst Rudorss. Braunschweig 1900. – Lichtenstein, der hervorragende Naturforscher und begeisterte Berliner Musikliebhaber, war der vertrauteste Freund des berühmten Komponisten.
Nr. 270. 271. Ernst Friedrich Georg Otto Freiherr von Malsburg, an Adam Gottlob Öhlenschläger, Tieck. S. Holtei, Briefe an Ludwig Tieck. A. a. O.
Nr. 272. 273. Adalbert von Chamisso an Friedrich Baron de la Motte-Fouqué. S. Briefe an Friedr. B. de la Motte-Fouqué. A. a. O.
Nr. 274. Grillparzer an Georg Altmütter. – S.: Grillparzers Briefe und Tagebücher. 1. Bd. Briefe. Unter den Briefen, an denen Dichter Freunden von ihrem Mädchen erzählen, ist dieser einer der interessantesten, ein grüblerisches Bekenntnis, in dem Grillparzer seine Unfähigkeit zu lieben bis zur Schmerzhaftigkeit zerlegte.
Nr. 266. 275. 276. 278. 279. 280. 281. 282. 283. 284. Justinus Kerner, Ludwig Uhland, Graf Loeben, Fr. List, Nikolaus Lenau, Alexander Graf von Württemberg, I. G. Schubert. Justinus Kerner, der echte deutsche Mann, war auch ein Freund im umfassendsten Sinne. Sein großer Kreis, der sich um ihn scharte, wird durch die eben angeführten Namen bezeugt. Es sind nur wenige Briefe, mit denen diese Freundschaften gezeigt werden können, gegenüber der Fülle, die das Denkmal dieses Freundeskreises aufweist: Justinus Kerners Briefwechsel mit seinen Freunden. Herausgeg. von seinem Sohn Theobald Kerner. Mit Anmerkungen von Dr. Ernst Müller. 2 Bände. Stuttgart und Leipzig, 1897.
Nr. 288. 289. 290. 291. 292. 293. Heinrich Heine an Christian Sethe, Moses Moser, Rudolf Christiani, Friedrich Merckel. – Sethe, Moser und Christiani waren wohl die besten Freunde Heines. Über Sethe, mit dem zusammen Heine das Düsseldorfer Lyceum besucht hatte, handelte Hüffer, Aus dem Leben H. Heines. Berlin 1878. Moses Moser hat Heine in Berlin kennen gelernt, die innige Freundschaft, die sie verband, dauerte bis etwa 1830, in wundervollen.Freundesbriefen hat sie ein unvergängliches Denkmal gefunden. Uber die Freundschaft zwischen Rudolf Christiani und Heine siehe Elster, Deutsche Rundschau, Bd. 107, 108. – Von Sammlungen Heinescher Briefe ist hauptsächlich die von Gustav Karpeles (1887, 2. Ausgabe 1893) zu nennen, neuestens (1907) sind »Heinebriefe« von Hans Daffis herausgegeben worden.
Nr. 294. Michael Beer an Immermann. Holtei,300 Briefe a. a. O.
Nr. 295. 296. Christian Dietrich Grabbe an Immermann. S. Grisebach, Grabbes Werke. Bd. 4. Briefe. Berlin 1902. Die beiden mitgeteilten Briefe sind aus den Tagen der engsten Annäherung Grabbes an Immermann. Immermanns Briefe an Schadow sind weniger bemerkenswert. S. Karl Immermann. Sein Leben und seine Werke, aus Tagebüchern und Briefen. Herausgeg. von Gustav zu Putlitz. 1. Bd. Berlin 1870.
Nr. 297. 298. Eduard Mörike an Wilhelm Waiblinger, Waiblinger an Friedrich Eser. – Süddeutsche Monatshefte, 1904. Heft 10. Eser war der einzige von Waiblingers Freunden, der bis zuletzt mit Rat und Tat an ihm festhielt. Die Briefe Waiblingers an Mörike sind verschollen.
Nr. 299. 300. 301. 302. 303. 304. 305. Mörike an Wilhelm Waiblinger, Wilhelm Hartlaub, Johannes Mährlen.– Die Freundschaft mit den beiden letzteren begann in der Klosterschule zu Urach und dauerte lebenslang. Die mit dem kraftgenialischen Wilhelm Waiblinger, damals Stuttgarter Gymnasiast, hielt nicht vor, aber dafür hatte sie an Glut, was jene an Dauer besaßen. S. Eduard Mörikes Briefe. Ausgewählt und herausgegeben von Karl Fischer und Rudolf Krauß. Berlin 1903.
Nr. 306. Friedrich Rückert an Carl Hermann. S. Holtei, 300 Briefe.
Nr. 307. 308. 309. 310. 311. 312. Friedrich Hebbel an Theodor Hedde, I. F. Mundt, H. A. Th. Schacht, Emil Rousseau, F. W. Gravenhorst. – Diese wenigen Briefe geben nur einen bescheidenen Begriff von den ausgedehnten Freundschaftsbeziehungen Hebbels, wie sie in der Gesamtausgabe seiner Briefe in einem so reichen und vollen Ton zum Ausdruck kommt. S. Friedrich Hebbel, Briefe. Herausgeg. von Richard Maria Werner, Berlin 1904.
Nr. 313. Heinrich Stieglitz an Dr. G. Regis. S. Holtei, 300 Briefe a. a. O.
Nr. 314. 315. 316. Hoffmann von Fallersleben an K. H. G. von Meusebach, an Ernst Resch und an Rudolf Müller. – An meine Freunde. Briefe von Hoffmann von Fallersleben. Herausgeg. von Dr. H. Gerstenberg. Berlin 1907. Mit den beiden letzteren verband Hoffmann eine Jugendfreundschaft, das Verhältnis zu Meusebach war, wenn auch ein sehr inniges, doch eher das zu dem viel reiferen, älteren Freund.
Nr. 317. 318. Robert Schumann an Flechsig. – S. Jugendbriefe von Robert Schumann. Nach den Originalen mitgeteilt von Clara Schumann. Leipzig 1885.
Nr. 319. 320. 321. Robert Schumann an Gisbert Rosen und A. Lemke. – Robert Schumanns Briefe. Neue Folge. Herausgeg. von F. Gustav Jansen. Leipzig 1904. Rosen und Lemke sind Heidelbergische Studentenfreundschaften Schumanns, von aller Schwärmerei erfüllt, deren die Jugend fähig ist, sind die davon zeugenden Briefe.
Nr. 322. 323. Ferdinand Freiligrath an Levin Schücking. S. Ferdinand Freiligrath. Ein Dichterleben in Briefen. Von Wilhelm Buchner. 1. Bd. Lahr 1882.
Nr. 324. 325. 326. Adalbert Stifter, Adolf Freiherr von Brenner, Sigmund Freiherr von Handel. S. Briefe von Adalbert Stifter. Herausgeg. von Johannes Aprent. Bd. 1. Leipzig o.J.
Nr. 327. 328. David Friedrich Strauß an Christian Märklin und Ernst Rapp. S. Ausgewählte Briefe von David Friedrich Strauß. Herausgeg. und erläutert von Eduard Zeller. Bonn 1895.
Nr. 329. 330. Gottfried Keller an Johann Müller. – Gottfried Kellers Leben. Seine Briefe und Tagebücher. Von Jakob Baechtold. Berlin 1894. Müller war ein unwürdiger Freund, und der Briefwechsel dauerte auch nicht lange an; er düpierte Keller, indem er eine Masse Stellen aus Literaturwerken in seine Briefe einschmuggelte, d. h. abschrieb; bis der junge Gottfried dahinter kam, und dem Unfug, dessen Opfer er gewesen, mit einem Donnerwetter ein Ende machte. Dafür sind diese Briefe Kellers von einer rührenden Echtheit.
Nr. 331. Arnold Ruge an Fr. W. Ritschl. – Arnold Ruges Briefwechsel und Tagebuchblätter aus den Jahren 1825 bis 1880. Herausgeg. von Paul Nerrlich. Berlin 1886. Eine höchst energische Freundschaftsmahnung an den berühmten Philologen, den späteren Lehrer Nietzsches, und zugleich eine der temperamentvollsten Episteln Ruges überhaupt.
Nr. 332. Scheffel an Schwanitz. Aus: Josef Victor von Scheffels Briefe an Karl Schwanitz (Nebst Briefen der Mutter Scheffels) 1845–86. Leipzig 1906 (Merseburger). Unter den studentischen Jugendfreunden hat keiner dem Herzen Scheffels so nahe gestanden, wie der Thüringer Karl Schwanitz, der spätere Ilmenauer hohe Beamte und Vorstand der Gemeinde Gabelbach. Den wiedergegebenen Brief hat Scheffel als zwanzigjähriger geschrieben.
Nr. 333. 335. 336. 337. Richard Wagner an Theodor Uhlig und Wilhelm Fischer. – Richard Wagners Briefe an Theodor Uhlig, Wilhelm Fischer, Ferdinand Heim. Leipzig (Breitkopf & Härtel) 1888.
Nr. 334. 338. 339. 340. Richard Wagner und Franz Liszt.– Briefwechsel zwischen Wagner und Liszt. Leipzig 1887. (Breitkopf & Härtel). Diese zu den berühmtesten Freundschaften des neunzehnten Jahrhunderts gehörende Verbindung hat eine Fülle der wertvollsten gegenseitigen Aussprachen gezeitigt, aus denen nur diese wenigen Stücke gegeben werden können.
Nr. 341. 342. 343. Ludwig II. an Richard Wagner. Die Briefe stammen aus der Zeit der enthusiastischen Hingabe des bayrischen Königs an Wagner.
Nr. 344. 345. Ludwig Anzengruber an Franz Lipka. – Aus: Briefe von Ludwig Anzengruber. Mit neuen Beiträgen zu seiner Biographie herausgeg. von Anton Bettelheim. Stuttgart und Berlin 1902. – Franz Lipka war Ludwig Anzengrubers Jugendgespiele und bester Freund. Es sind entzückende Ungebundenheiten von Briefen. »Ich bin kein Förmler weder in Poesie, noch Leben«. Dies Wort von 1864 an den Freund trifft den Kern von Anzengrubers Briefschreiben. Ein dramatischer Impuls erfüllt jede Zeile.