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49. Klopstock an Ebert

(1778.)

»Mein liber, bester, guter Ebert.«

Warum klagen Si, und brummen Si, und zanken Sie doch immer in Iren Brifen an mich? Und ich mach es doch am Ende immer, wi Si es gern haben wollen; als da ist z. E. daß ich nun bald zu Inen komme. Weil ich dis nicht auf ein Jar zu bestimmen weis; so nenn ich auch den Tag nicht. Fileicht, aber nur fileicht, kommt Stollberg noch mit. Ich schreibe Inen noch for meiner Abreise. Sehn Si das tu ich; und habe gleichwol jezo

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Korrespondenten, wi so vile Mülsteine auf dem Halse; oder hatte si filmer noch vor Kurzem da; denn abgewelzt sind mir wenigstens

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Alles Ir Gebrumme ist fon ungefär eben so ein Gebrumme, als Ir Gebrumme über Ire jezige große Schwächlichkeit ist. Denn wenn Si kein Mülstein, z. E. Ire Korrespondenz mit mir, erschlägt, so läben Si wenigstens noch 10 Jare. – Was können Stollberg und ich dafür, daß Claudius one uns ein Wort zu fragen, unserm liben Gleim den Tag benannte, dän wir selbst nicht wußten. Das war nun so auf seinem Miste gewaxen, ... Was Ire Reise wegen Irer Gesundheit betrift, so kann ich si filleicht mittuen: und wenn nicht, doch bitten nachzukommen. Ire liben Spaldinge grüßen Si recht herzlich fon mir. Es ist mir äußerst empfindlich, daß wir uns nicht haben sehen können. Für Iren Leonidas mus ich Inen schon itzt danken; ich kan das nicht bis zum Mündlichen, das ich doch sonst so ser libe, aufschiben. Was das für eine Uebersezung ist! Aber was unsre Sprache auch für eine Donna ist. Wenn unsre Sönlein, die Angelsaxen, Geschmack genug hetten zu wissen, was inen hir fälte, wi würden si alle ire zän Finger nach der Sprache irer Herrn Urelterfäter lekken.

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