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Dem edlen, gewaltigen,
Hochnistenden, Thalevollsch – ssenden, starkgeklauten,
Himmelanschwebenden Stein Adler auf den Gleichen,
entbeut der Buhle der Erdumgürtenden
seinen herzlichen Gruß, und was
er gutes und gewaltiges
vermag
zuvor!
Dein Adlerschrei hat mein Ohr erreicht; dein Aasmack duftet jenseit des Meers und diesseit des Meers. Ich will des edlen Duftes mehr ausbreiten, denn ich freue mich deines Ruhms. Oft wandl' ich mit ruhenden Fittigen am Gestade meiner Erdumgürtenden Beyschläferin und dencke dem Ruhme deutscher Adler nach. Dann hebt sich plötzlich mein Fittig, unter ihm tönen die Flammen Räder an Orions Wagen; Atlas sieht mir nach, und Himmel und Erde sind in Gefahr zu entfallen den Schultern des staunenden. Dann senket sich wieder mein Flug, dann kühlet sich mein himmlisches Feuer in dem Schooße der unendlichen Göttin.
Zum Lust Gefechte mit dir hab ich Lust, Speere reifen für mich an Norwegens Küsten. Aber fern sey von uns der blutige Kampf! Sonne und Mond würden nicht sicher bleiben. Sonne und Mond sollen noch lange zeugen von unserm Ruhm, ein Komet solls mit lechzender Zunge in eilendem Laufe dem andern erzählen wer wir sind! Sonne Mond und Kometen werden welcken und dahinsinken wie die Blume des Feldes, neue werden aufblühen und dahinsinken, Geschlecht auf Geschlecht, wie die Ephemeren des Rheins, aber wir werden ewiglich leben in unsterblicher Blüthe.
Freue dich, gewaltiger Stein Adler der unsterblichen Blüthe unsers Lebens! Unsterblich wie wir sey unser herzlicher Liebesbund.
Kopenhagen, den 1sten Nov. 1777.
[Adr:] Dem gewaltigen Stein Adler auf den Gleichen.
F. L. Stolberg.
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