Ludwig I. von Bayern
Gedichte
Ludwig I. von Bayern

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XIV. Sonett.

Der Sicilianerinnen Augen.

Kein Feuer, Glut, was strömt aus euren; Augen,
    Ein namenloses sehnendes Verlangen,
    Um liebend Gegenliebe zu empfangen.
    Entzücket Seel' in Seele zu Verhauchen.

Ein neues Daseyn ist mir aufgegangen,
    In's Meer der Wonne fühle ich mich tauchen,
    Der Augen Strahlen möcht' ich ewig saugen,
    Mein Blick möcht' an dem ihren ewig hangen.

Her aus dem Aetna diese Gluten stammen,
    Sind wie die seinen unvergänglich während;
    Aus eigner Glut ist sich die Glut ernährend.

Des Zaubers Macht vereinigt sich zusammen
    In eurer Augen allgewalt'gen Flammen.
    Nicht lebt, der eurer Nähe ist entbehrend.


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