Ludwig I. von Bayern
Gedichte
Ludwig I. von Bayern

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Vll. Sonett.

Das vor dem Salzburger Kapuzinerkloster stehende beleuchtete Kreuz.

Ich sehe eine Glorie umkränzen
Des Kreuzes gnadenvolles heil'ges Zeichen;
Es ruhet die Natur in ernstem Schweigen,
Nacht ist's, wo nicht des Kreuzes Strahlen glänzen.

Geblieben ferner nichts mehr zu ergänzen,
Befördernd wahre Tugend zu erreichen,
Da Gott wir sahn als Mensch sich zu uns neigen,
Somit den Himmel an die Erde gränzen.

Es ragt das Kreuz in der Verklärung Glühen,
Und ihm allein entströmt das Licht zur Erde;
Mit Freude trägt der Mensch des Hierseyns Mühen.

Entzücket bietet er sich dar dem Schwerdte,
Denn jenseits wird das Leben ewig blühen,
Auf daß Erfüllung der Verheißung werde.


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